Steina
Steina
Steina ist eine Gemeinde im Landkreis Kamenz, Bundesland Sachsen und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Pulsnitz.
Geographie
Geographie
Steina liegt ca. 30 km nördlich von Dresden, zwischen Kamenz und Pulsnitz am Rande des Lausitzer Berglandes im Landschaftsschutzgebiet Westlausitz. Der Ort streckt sich - als typisches Reihendorf mit Waldhufenflur - über mehr als 7 Kilometer und teilt sich in die Teilorte
Weißbach,
Niedersteina und
Obersteina . Durch den Ort fließt die "Weißbach", ein Nebengewässer der "Haselbach", welche bei Reichenau in die Pulsnitz mündet. Markant für Steina ist seine mittelgebirgsnahe Struktur, wobei das Terrain vom Schwedenstein (ca. 420m) beherrscht wird.
Geschichte
Geschichte
1349 wurde Steina erstmals urkundlich erwähnt. Begonnen hat die Besiedlung mit der Gründung der
Kolonistendörfer Weißbach (ursprünglich Wysbach), Niedersteina (ursprünglich Nedirstein) und Obersteina (ursprünglich Oberstein). Im Vergleich zu den Nachbargemeinden erfolgte die Gründung relativ spät. Vermutlich führte dies auch dazu, dass keine eigene Kirchgemeinde entstand, sondern alle kirchlichen Anlässe von der Taufe bis zum Begräbnis in der Kirchgemeinde Pulsnitz stattfanden. Seit ihrer Gründung waren Weißbach, Nieder- und Obersteina der Pulsnitzer Rittergutsherrschaft dienstpflichtig.
Über Jahrhunderte eigenständige Gemeinden wuchsen Nieder- und Obersteina Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts zusammen. Die neuen Häuser erhielten den Namen
Himmelreich. 1950 war Steina mit ca. 2150 Einwohnern die größte Landgemeinde des damaligen Kreises Kamenz.
Wirtschaft
Wirtschaft
Über Jahrhunderte wurde das Bild der einzelnen Gemeinden durch die bäuerlichen Hufen geprägt. Die steinigen Bodenverhältnisse (Ortsname!?) brachten den Bauern nur geringe Erträge. Der Bedarf an weiteren Ackerflächen drängte den Wald auf Flächen zurück, die landwirtschaftlich ungeeignet waren. Dadurch entstand die heutige Landschaft mit Restwald auf Bergkuppen und sumpfigen Tälern. Südöstlich des Dorfgebietes verblieb ein großes geschlossenes Waldgebiet, der Luchsenburg-Wald.
Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts entstand das Gewerbe der Bandmacher, das vor allem als Heimweberei betrieben wurde. Dazu kam später die Steinindustrie, die sich durch den zunehmenden Baustoffbedarf stark entwickelte. Zahlreiche Restlöcher, aus denen der Granit gebrochen wurde, zeugen heute noch davon. 1972 wurde der Abbaubetrieb im letzten Steinbruch, dem
Haustein, beendet.
Basierend auf dem Artikel Steina der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen