Sternenfels
Sternenfels
Sternenfels ist die nördlichste Gemeinde des Enzkreises in Baden-Württemberg. Sie liegt zwischen Kraichgau und Stromberg ca. 20 km Luftlinie in nordöstlicher Richtung von der Kreisstadt Pforzheim entfernt.
Sternenfels ist und war aufgrund seiner besonderen exponierten Lage und Umgebung wie auch der besonderen Verbundenheit der Sternenfelser mit ihrer Gemeinde Gegenstand etlicher kommunalpolitischer Studien und Untersuchungen - unter anderem im Bereich Dorfentwicklung zur
Modellplanung Holländere, im Bereich Beschäftigungskonzepte für den ländlichen Raum bzw. anhand der sogenannten
Sternenfels-Umfrage zur Telearbeit .
In und für Baden-Württemberg wurde Sternenfels bei der EXPO 2000
und etlichen Kongressen auch auf europäischer Ebene als Musterbeispiel zur Planung im ländlichen Raum angeführt.
Geografische Lage
Geografische Lage
Sternenfels liegt am westlichen Ausläufer der durch eine Reliefumkehr geprägten, ost-west verlaufenden Strombergschüssel. Durch Sternenfels verläuft die Wasserscheide zwischen Rhein und Neckar im Übergangsbereich zwischen Kraichgau und Stromberg. Im Ortsteil Diefenbach liegt die Quelle der Metter, die sich über die Enz in den Neckar entwässert, in Sternenfels die des Kraichbaches, der direkt in den Rhein mündet.
Landwirtschaft mit Ausnahme des Weinbaus in Sternenfels und dem Teilort Diefenbach war eher untergeordnet. Wichtig war die frühe Industrialisierung, die in den lokalen Steinbrüchen und in der Herstellung von Stubensand, einem früher sehr gebräuchlichen Putz- und Scheuermittel einsetzte. Bekannt war Sternenfels in der Neuzeit auch für die Korbmacherei. Sternenfels ist bis heute ein industriell geprägtes Dorf und viele Einwohner daneben als Nebenerwerbslandwirte tätig.
Die Zentralität und Herrschaftsfunktion durch die frühere Burg der Herren von Sternenfels ist in der Anlage des Ortes nach wie vor spürbar.
Die exponierte Lage - auch erkenntlich an de
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Geschichte
Geschichte
In Sternenfels bestand seit dem Hochmittelalter eine Burg der
Herren von Kürnbach, die diese zu ihrem Stammsitz machten und sich fortan Herren von Sternenfels nannten. Der bei Sternenfels anstehende weiße Stubensandstein wurde bereits als Baumaterial für den Bau der Burg abgebaut und feinere Qualitäten im benachbarten Häfnerhaslach für die Häfner- bzw. Töpferei verwandt. In Sternenfels waren die Steinbrüche wichtiger Erwerbszweig der Bewohner des unter der Burg liegenden Weilers. Sternenfels kam im Laufe des 14. Jahrhunderts an Württemberg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort verwüstet und lag danach für einige Zeit brach. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurden einige der Wälle und Gräben der Eppinger Linien in und um Sternenfels errichtet. Die Burg wurde 1778 abgetragen.
In der Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich ein eigener Erwerbszweig, der Sandbau, bei dem Sandstein zu Stubensand zermahlen wurde. Um 1860 bestanden rund 35 Sandmühlen in Sternenfels und viele Sternenfelser arbeiteten als Sandbauern. Der Gemeindewald auf dem Sandberg litt sehr unter dem exzessiven Ste
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