Stolberg (Rheinland)
Stolberg (Rheinland)
Stolberg (Rheinland) (amtlich
Stolberg (Rhld.)) ist ein Mittelzentrum und eine kreisangehörige Stadt im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen. Der Name der Stadt stammt von der Burg Stolberg im historischen Ortskern Oberstolbergs, bei der die Ursprünge des Ortes liegen und die das Wahrzeichen der Stadt ist. Stolbergs Beiname
Kupferstadt weist auf die lange Tradition seiner metallverarbeitenden Industrie, die in der Vergangenheit Altlasten mit sich brachte. Überregionales Medieninteresse bescheren der Stadt bis heute der Contergan-Skandal und rechtsextreme Aktivitäten.
Geschichte
Geschichte
Stolbergs Geschichte ist durch die Lage in der Voreifel im engen Tal des Vichtbachs und seiner Bodenschätze geprägt. Politisch beschränkte sich Stolberg bis ins 20. Jahrhundert auf das untere Vichttal, während weite Teil des heutigen Stadtgebiets zur Abtei Kornelimünster, zu Eschweiler oder später auch zu den selbständigen Gemeinden Breinig, Büsbach, Gressenich, Hastenrath und Roetgen gehörten. Die Geschichte dieser Gebiete wird hier nur insoweit berücksichtigt, als sie für Stolbergs Gesamtentwicklung von Belang ist.
Klima
Klima
Stolberg liegt in der kühl gemäßigten bis ozeanischen Klimazone, in der außerhalb des Vichttales feuchte Winde aus westlichen und südwestlichen Richtungen von der Nordsee vorherrschen. Hier fallen zu allen Jahreszeiten Niederschläge. Die Winter sind vergleichsweise mild und die Sommer verhältnismäßig kühl. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8–10 °C. In Stolberg gibt es eine größere Häufigkeit von Nordost-, Ost- und vor allem Südostwinden. Letztere sind am Südosteingang des Stolberger Talraums besonders häufig. Als weitere Besonderheit ist die Windgeschwindigkeit im Stolberger Tal stark verlangsamt. Sie beträgt im Durchschnitt im Zentrum nur 0,7 m/s und in Stolberg-Süd 1,2 m/s gegenüber 2,8 m/s in Aachen. Im Unterlauf des engen Vichttals kann es deshalb im Sommer zu einer drückenden Schwüle kommen, während die Wintertemperaturen im eifelnäheren Süden tiefer liegen. Mehrgeschossige Bebauung führt im Vichtbachtal dazu, dass sich gerade im Bereich der Innenstadt bei austauscharmen Wetterlagen ein Kaltluftsee bildet, der Emissionen festhält. Die Höhen und die Stadtränder s
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Lage und Nachbargemeinden
Lage und Nachbargemeinden
Stolberg liegt in der Voreifel in einem vom Vichtbach durchflossenen Tal in der Nähe zum Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande bei Aachen.
Die Talsohle des Vichtbachs ist zwischen Hammerberg und Bauschenberg nur 300 m breit, zwischen dem Donnerberg, einer 287 m hohen Anhöhe zwischen Stolberg und dem Eschweiler Stadtwald sowie Burgstüttgen gar nur 250 m. Von der Talsohle, die 180 bis 200 m über NN liegt, beträgt der Anstieg bis zu den Höhenstadtteilen Donnerberg im Osten und Münsterbusch im Westen rund 90 m. Die höchsten Erhebungen über 300 m sind der Hedchensknepp (bei Zweifall, 335 m über NN), der Burgberg (bei Vicht, 333 m über NN) und der Große Kranzberg (bei Vicht, 300 m über NN)
Im Süden grenzt das Stadtgebiet an Simmerath und Roetgen, im Westen an Aachen und im Norden und Nordosten an Eschweiler sowie im Osten an Langerwehe und Hürtgenwald (beide Kreis Düren).
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Zahlreiche Gebäude, v. a. in der Oberstolberger Altstadt, aber auch der historische Straßenzug
Alt-Breinig im Stadtteil Breinig mit seinen Bruchsteinhäusern stehen unter Denkmalschutz. Stolberg ist mit der Oberstolberger Altstadt und Alt-Breinig Mitglied im Arbeitskreis historischer Stadtkerne Nordrhein-Westfalens und Mitglied im Ring der Europäischen Schmiedestädte. Besonders typisch sind die Kupferhöfe und Reitwerke.
Oberstolberg wurde in den 1970er- und 1980er-Jahren mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen saniert. Heute zählt sie neben Burg, Kirchen und Skulpturen der 1970er-Jahre noch 110 Baudenkmäler unter Denkmalschutz. In der Oberstolberger Altstadt liegen die ältesten Kupferhöfe die katholische Kirche St. Lucia und die Burg. St. Lucia steht in unmittelbarer Nähe zur Burg an der Stelle der einstigen Burgkapelle. Bis 1745 war die Kirche ein Vikariat der Eschweiler Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul, seither ist sie eine eigenständige Pfarre. Seit 1945 hat der Kirchturm einen Zwiebelturm statt eines Spitzturms.
Der
Kupfermeisterfriedhof der
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Stolberg ist unterteilt in die 17 Stadtteile Atsch, Breinig, Breinigerberg, Büsbach, Donnerberg, Dorff, Gressenich, Mausbach, Münsterbusch, Oberstolberg, Schevenhütte, Unterstolberg, Venwegen, Vicht, Vicht-Breinigerberg, Werth und Zweifall.
Keine offiziellen Stadtteile sind Mühle, die Velau, Steinfurt, Duffenter und Birkengang am Donnerberg, die Hamm und Kohlbusch bei Atsch sowie Ortsteile von Stadtteilen (die
Liester zwischen Büsbach und Münsterbusch; in Büsbach der
Bauschenberg; in Breinig
Breinigerheide; in Gressenich
Buschhausen; in Mausbach
Fleuth,
Krewinkel und
Diepenlinchen; in Vicht
Münsterau und
Stollenwerk; in Zweifall
Finsterau).
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