Suhl
Suhl
Suhl ist eine kreisfreie Stadt im Süden des Freistaates Thüringen. Sie liegt im Thüringer Wald im Tal von Lauter und Hasel. Suhl ist das Zentrum Südthüringens und wird von der Landesplanung als Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums festgeschrieben.
Aufgrund der langen Tradition der Waffenherstellung bezeichnet sich die Stadt gemäß Stadtratsbeschluss aus dem Jahre 2005 offiziell als "Waffenstadt Suhl".
Suhl war über die Jahrhunderte eine vom Bergbau geprägte Stadt mit einem hennebergisch-fränkischem Erscheinungsbild. Als sie 1952 zur Bezirksstadt des Bezirkes Suhl wurde, beschloss man sie umzubauen und zu vergrößern. So wuchs Suhl innerhalb weniger Jahre von etwa 25.000 Einwohnern auf über 55.000 an. Beim Umbauprozess wurde alte Bausubstanz aus der Innenstadt entfernt und durch moderne, von Betonplattenbauweise geprägte Architektur ersetzt.
Bekannt ist Suhl zum einen für die seit Jahrhunderten ansässige Waffenherstellung und zum anderen durch den Kraftradhersteller Simson.
Suhl hat seit der friedlichen Revolution 1989 mit erheblicher Abwande
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Geographische Lage
Geographische Lage
Suhl liegt landschaftlich äußerst reizvoll in einem in Südrichtung langgezogenen Tal (minimal 380m über NN) am Süd- bis Westrand des Thüringer Waldes. Die Stadt ist von Bergen zwischen 650 und 983 m Höhe umgeben.
Im Nordosten grenzt das Stadtgebiet direkt an den Rennsteig und Nebengipfel des Großen Beerberges (983 m) und des Schneekopfes (978 m). Der Stadtteil
Goldlauter grenzt östlich direkt an den
Goldlauterberg (866 m), der den Übergang vom
Schneekopf zum östlichen Großen Finsterberg (944 m) darstellt.
Im Osten wird das Kernstadtgebiet von Gipfeln begrenzt, die zum Adlersberg-Massiv zu zählen sind (
Großer Erleshügel 839 m,
Ringberg 746 m,
Beerberg 808 m,
Großer Dröhberg ca. 730 m).
Südlich schließt sich mit dem 671 m hohen
Schleusinger Berg (bzw. seinen Suhler Vor-Gipfeln
Steinsburg und
Sommerberg) der am
Schneeberg bis zu 692 m hohe, sogenannte Kleine Thüringer Wald an, der bereits zum
Thüringer-Wald-Buntsandst ...mehr
Geschichte
Geschichte
Bodenfunde auf dem Gebiet der heutigen Stadt Suhl belegen den Aufenthalt von Menschen schon um 2000 v. Chr. Etwa 500 v. Chr. wurden dann mit der Einwanderung keltischer Volksstämme im Suhler Raum Menschen sesshaft. Angenommen wird, dass ein einzelner Hof in der Gegend der Hauptkirche, am Rimbach gelegen, die erste Ansiedlung war. Die Salzquellen und das vorgefundene Eisenerz dürften der Anlass zur Ansiedlung gewesen sein. Der anfängliche Hof vergrößerte sich zum Dorf und entwickelte sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte allmählich zur Stadt.
Unterlagen des Klosters Fulda nennen zwischen 900 und 1155 wiederholt einen Ort „Sulaha“. Seit etwa 1100 gehört das Gebiet den Grafen von Henneberg. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1318. Die ältesten Eisenhämmer Suhls werden 1363 bis 1365 genannt: der Niederhammer und der Lauterhammer. Damit wird eine vorangehende Tradition des Eisenerzbergbaus belegt, die bis um die Mitte des 13. Jahrhunderts zurückreicht. Bereits aus dem Jahre 1474 sind Berichte von Verhandlungen am
Berggericht zu Suhl übe
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Politik
Politik
Suhl war als Bezirkshauptstadt in der DDR ein administratives Zentrum. Neben der Bezirksleitung der SED und dem "Rat des Bezirkes" waren auch Dienststellen der Staatssicherheit, der NVA und die Offiziershochschule "Rosa Luxemburg" der Grenztruppen der DDR Arbeitgeber.
Heute ist die Stadt Sitz zahlreicher regionaler Behörden und Institutionen.
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Suhl gliedert sich in folgende Ortsteile (in Klammern ist das Jahr der Eingemeindung angegeben):
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