Syrakus
Syrakus
Die Stadt
Syrakus (italienisch:
Siracusa, sizilianisch:
Saraùsa; altgriech.: ΣυÏάκουσαι
Syrakusai) liegt an der Ostküste der italienischen Region Sizilien und ist Hauptstadt der Provinz Syrakus. In der Antike war Syrakus über mehrere Jahrhunderte die mächtigste Stadt der damals bekannten Welt und Cicero beschrieb sie als „die größte und schönste aller griechischen Städte“.
2005 erklärte die UNESCO Syrakus zusammen mit der Nekropolis von Pantalica zum Weltkulturerbe mit der Begründung, „
dass die Orte und Bauwerke, die das Ensemble Syrakus/Pantalica bilden, eine einzigartige Ansammlung bemerkenswerter Zeugnisse der Mittelmeerkulturen über die Jahrhunderte an derselben Stelle darstellt. Das Ensemble Syrakus/Pantalica bietet durch seine bemerkenswerte kulturelle Vielfalt ein außergewöhnliches Zeugnis der Entwicklung der Zivilisation über mehr als drei Jahrtausende. Die Gruppe von Bauwerken und archäologischen Stätten, die in Syrakus liegen (von dem Kern auf Ortygia bis zu den Überresten, die über den gesamten S ...mehr
Geographie
Geographie
Syrakus liegt an der südöstlichen Küste Siziliens im Mündungsgebiet der Flüsse Anapo und Ciane. Die Stadt zählt 123.494 Einwohner.
Der Kern der Altstadt befindet sich auf der 40 ha großen Insel Ortygia. Diese liegt zwischen zwei Naturhäfen und ist nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt. Die Insel ist mit einer ergiebigen Süßwasserquelle versehen.
Vom Festland und der Neustadt aus ist Ortygia über die Brücke Ponte Nuovo zu erreichen. Richtung Norden liegt der Porto piccolo (kleiner Hafen), Richtung Süden der Porto grande (großer Hafen). Hier fand 413 v. Chr. die für Syrakus erfolgreiche Seeschlacht gegen Athen statt. Heute dient der Hafen als Anlegeplatz für große Mittelmeerfähren und Frachtschiffe.
Die Ortsteile von Syrakus sind Belvedere, Cassibile, Fontane Bianche, Isola, Santa Teresa Longarini Scalo und Targia .
Die Nachbargemeinden sind Avola, Canicattini Bagni, Floridia, Melilli, Noto, Palazzolo Acreide, Priolo Gargallo und Solarino.
Geschichte
Geschichte
Die Gegend von Syrakus war schon um 1400 v. Chr. von Sikelern besiedelt und wurde wegen der nahegelegenen Sumpfgebiete an den Ufern des Ciane und des Anapo „Syrakka“ (Sumpf) genannt.
734 v. Chr. gründeten griechische Siedler aus Korinth auf der Insel Ortygia die Stadt Syrakusai (griechisch: ΣυÏάκουσαι), die sich rasch auf das Festland ausdehnte und zur größten und mächtigsten Stadt des antiken Siziliens entwickelte.
Unter der Herrschaft von Tyrannen gelang es mehrere Jahrhunderte, sich den Angriffen fremder Eroberer zu widersetzen und die eigene Vormachtstellung auszubauen. Auch wissenschaftlich und kulturell spielte Syrakus eine bedeutende Rolle. Dichter wie Aischylos, Pindar, Bakchylides und Simonides versammelten sich am Hof der Stadt. Platon lehrte hier Philosophie und Archimedes entwickelte Kriegsmaschinen zur Verteidigung der Stadt.
Erst 212 v. Chr. gelang es den Römern, Syrakus einzunehmen, das nun Provinzhauptstadt der ersten römischen Provinz wurde. Nach dem Untergang Roms eroberten um 450 die Vandalen die Stadt und 535 f
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die Wirtschaft von Syrakus basiert hauptsächlich auf der Erdölverarbeitung. Im Gebiet des Kais Panagia wird das Öl zur Versorgung der Raffinerie ERG angelandet.
Die Industrie in der Gegend nördlich von Syrakus hat mit dem Industriekomplex Augusta-Priolo zwar eine große Zahl von Arbeitsplätzen geschaffen, aber die Umwelt in dem betreffenden Gebiet auch stark verunreinigt.
In den letzten Jahren hat man versucht, wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus der wechselhaften Vergangenheit von Syrakus den Tourismus zu fördern.
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