Tadschikistan
Tadschikistan
Tadschikistan (tadschik. ТоҷикиÑтон/
Todschikiston (kyrillisch) oder (persisch); amtlich
Republik Tadschikistan, tadschik. Ҷумҳурии ТоҷикиÑтон/
Dschumhurii Todschikiston (kyrillisch) oder (persisch)) ist ein zentralasiatischer Staat. Hauptstadt Tadschikistans ist Duschanbe.
Geographie
Geographie
Tadschikistan ist ein Hochgebirgsland, das an Afghanistan, Usbekistan, Kirgisistan und die Volksrepublik China grenzt. Mehr als 70% der Fläche ist Hochgebirge. Fast 50 % des Staatsgebietes liegen auf einer Höhe von 3.000 m über NN oder noch höher. Der Osten des Landes wird vom Pamir-Gebirge und dem größten Teil des Pamir-Hochlandes geprägt. Dort befindet sich auch der höchste Berg des Landes, der 7.495 m hohe Pik Ismoil Somoni (früher
Pik Kommunismus). Im Norden des Landes erstreckt sich die Gebirgskette des Alai. Nur im äußersten Norden besitzt Tadschikistan mit dem Ferghanatal, das durch den größten Fluss des Landes, den Syrdarja, bewässert werden kann, Tiefland, das intensiv ackerbaulich genutzt wird. Der größte Teil des Landes kann wegen der Höhenlage und des Reliefs nur extensiv viehwirtschaftlich genutzt werden. Der größte See ist der Kara-Kul (380 km²) im Osten des Landes; weitere große Seen sind der Saressee (~ 80 km²) und der Zorkulsee 38,9 km². Der größte Stausee ist der Kairakkum-Stausee (520 km²) am eben genannten Syrdarja.
Tadschikist
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Geschichte
Geschichte
Das Gebiet Tadschikistans war abwechselnd unter der Herrschaft der Perser, Hunnen und gehörte auch zum Reich Alexanders des Großen. Im 8. Jahrhundert erreichte der Islam die Region. Während des Mittelalters gehörte Tadschikistan zum Kaiserreich Persien. 1868 wurde Tadschikistan Kolonie Russlands, später Sowjetrepublik.
1991 erklärte sich Tadschikistan für unabhängig und versank sofort in einem Bürgerkrieg zwischen islamischen Fundamentalisten und der Regierung von Emomalii Rahmon. Bucharische Juden und Aschkenasen, 1989 noch ca. 15.000 Menschen, verließen das Land aufgrund von Verfolgungen, so dass sich die Juden Tadschikistans auf rund 1.000 dezimierten. Der Bürgerkrieg endete mit einer Regierungsbeteiligung der Fundamentalisten.
Nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 wurden US-Truppen in Chorugh und Duschanbe sowie Soldaten Frankreichs in Duschanbe stationiert. Trotzdem spielt Russland nach wie vor durch seine Truppenpräsenz die Rolle einer wichtigen Ordnungsmacht der Region (die Grenzsicherung nach Afghanistan erfolgte bis zum Sommer 2005 durch russische Truppen).
Kultur
Kultur
Zu den ältesten wichtigsten Bräuchen des Landes gehört das traditionelle Neujahrsfest, Nauroz, das am Frühlingsanfang feierlich begangen wird.
Politik
Politik
Tadschikistan ist laut seiner Verfassung eine demokratische Präsidialrepublik. Nationalfeiertag ist der 9. September (Tag der Unabhängigkeit). Zu Tadschikistan gehört die Autonome Provinz Berg-Badachschan im Osten des Landes, die 44,5 % der Fläche des Landes umfasst.
Präsident Tadschikistans ist der 2006 wiedergewählte Emomalii Rahmon, der bei der Wahl im November 79,3 % aller Stimmen erhielt. Es ist zu bezweifeln, dass dieses Ergebnis wirklich demokratisch zustande gekommen ist, da drei ernsthafte Gegenkandidaten ihre Kandidatur zurückzogen, was nicht zuletzt daran liegt, dass Rahmon rigoros gegen die Opposition vorgeht.
Das Wappen Tadschikistans ist eine Reinterpretation des Wappens aus der Zeit vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991.
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