Tartar GR
Tartar GR
Tartar ist eine politische Gemeinde im schweizerischen Kanton Graubünden im Bezirk Hinterrhein, Kreis Thusis und liegt am äusseren Heinzenberg. Ein Drittel des Gemeindegebiets besteht aus Wald.
Von den 191 Einwohnern sind rund ein Viertel unter 20 Jahre alt; es hat genügend Kinder um eine eigene Schule zu betreiben. Durch eine grosszügige Patenschaft der Baselbieter Gemeinde Muttenz konnte sich Tartar auch ein eigenes Gemeindehaus leisten, das wie alle gemeindeeigenen Gebäude durch ein kleines Bachkraftwerk mit Strom versorgt wird. Während nur gerade 14 Personen innerhalb der Gemeinde arbeiten, ist der Tourismus doch für manche ein Nebenerwerb. Auf dem Gemeindeboden stehen viele Ferienhäuser; insgesamt 1100 Logiernächte durch Touristen werden jährlich verbucht.
Geschichte
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Tartar um 1290 als
Tartere, was soviel wie
Steppe,
unbebautes Land oder
Einöde bedeutet. Damals unterstand Tartar den
Herren von Schauenstein, die in der Burg Ehrenfels residierten. Während heute in Tartar fast ausschliesslich deutsch gesprochen wird, war es früher eine rätoromanische Gemeinde, worauf viele Flurnamen noch heute hinweisen. Zwischen 1530 und 1540 wurde das Dorf reformiert. Ursprünglich war Tartar eine weitaus grössere Gemeinde als heute und geprägt vom Wein- und Kastanienanbau. Doch als 1806 ein grosser Brand die meisten Häuser, Stallungen und Scheunen von Tartar zerstörte, mussten viele Einwohner notgedrungen ihr Acker- und Weideland an benachbarte Gemeinden verkaufen, um sich finanziell über Wasser zu halten.
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