Tarvisio
Tarvisio
Tarvisio (deutsch und furlanisch:
Tarvis, slowenisch:
Trbiž) ist eine Stadt in Italien im nordöstlichsten Teil der Region Friaul-Julisch Venetien in der Provinz Udine im italienisch-österreichisch-slowenischen Dreiländereck im Kanaltal.
Tarvisio wurde bis ins 17. Jahrhundert oft Klein-Tarvis in Abgrenzung zu Groß-Tarvis (Treviso im Veneto) genannt.
Der Name leitet sich vom Fluß Tervis (heute Rio Bartolo) her. Andere Deutungen gehen von der geographischen Lage aus.
Tarvisio liegt am Kreuzungspunkt dreier Wege, so könnte der Name auch von
tres viis oder
tres viae kommen.
Der Ort hat 5010 Einwohner (Stand: 31. Mai 2005) und liegt ca. 750 m über NN. Die Stadt war, wie das gesamte Kanaltal, 1918 überwiegend deutsch- und slowenischsprachig, heute bilden jedoch Slowenen wie Deutsche eine Minderheit gegenüber den Italienern.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt hat römische Wurzeln und gehörte von 1002 bis 1759 zum Hochstift Bamberg. Schon 1571 erhielt die Siedlung das Recht, am Bartholomäustag einen Jahrmarkt abzuhalten. 1909 wurde die Gemeinde zur Stadt erhoben und bekam ein Stadtwappen.
Bis 1918 gehörte sie zum Herzogtum Kärnten, somit zu Österreich-Ungarn und war Garnisonsstadt des K.u.K. Mährisch-Schlesischen Feldjäger Bataillons Nr. 5. Nach 1918 waren in der heute zivilen Zwecken dienenden La-Marmora-Kaserne Alpini-Bataillone untergebracht, zuletzt das Bataillon
Gemona. Tarvisio liegt an alten Handelsstraßen und hatte auch bergbauliche Bedeutung. Die Stadt profitierte lange vom kleinen Grenzverkehr mit Österreich und Jugoslawien bzw. Slowenien. Heute sind vor allem Tourismus und hier insbesondere der Bergsport (Bergsteigen, Trekking) und der Wintersport wichtig. Die Karawanken, die Karnische Alpen und die Julier bieten interessante Möglichkeiten.
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