Slowenien
Slowenien
Slowenien (slowenisch
Slovenija) ist eine Republik in Europa, die an Italien, Österreich, Ungarn, Kroatien und die Adria grenzt. Das Land wurde am 1. Mai 2004 als eines von zehn Beitrittsländern ein Mitgliedstaat der Europäischen Union (siehe: EU-Erweiterung 2004). Am 1. Januar 2007 wurde der Euro eingeführt, der den slowenischen Tolar ablöste. Seit dem 1. Januar 2008 hat Slowenien für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft (2008/I) inne.
Die Hauptstadt Sloweniens ist Ljubljana, das etwa 280.000 Einwohner hat und durch seine zentrale Lage im Land den Verkehrsknotenpunkt bildet.
Geografie
Geografie
Trotz seiner für einen europäischen Staat geringen Größe verfügt Slowenien über sehr verschiedenartige Landschaftsformen. Im Nordwesten verlaufen die Hochgebirgszüge der Julischen Alpen, Karawanken und Steiner Alpen, die geologisch zu den südlichen Kalkalpen gehören. Im Nationalpark Triglav liegt mit dem namensgebenden Gipfel des Triglav (2.864 m) die höchste Erhebung des Landes, die auch symbolisch auf dem Landeswappen dargestellt ist.
Von den vier wichtigsten Flüssen Sloweniens entspringen zwei in den Julischen Alpen – die SoÄa (ital. Unterlauf
Isonzo) und die Save (slow.
Sava). Die zwei größten Flüsse kommen hingegen von Österreich, nämlich die Drau (slow. Drava) und die Mur (slow.
Mura). Während die SoÄa zur Adria entwässert, fließen die Save, die Drau und ihr Nebenfluss Mur nach Osten zur Donau (Mündung in Kroatien bzw. Serbien).
Über die Hälfte der Staatsfläche ist von Wald bedeckt.
Der Nordosten des Landes ist von Mittelgebirgen und Hügelland geprägt: Bachergebirge (slowen.
Pohorje, bis 1500 m, Ausläufe
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Geschichte
Geschichte
Man nimmt an, dass sich die slawischen Vorfahren der Slowenen im 6. Jahrhundert ins Gebiet des heutigen Slowenien begaben und dort niederließen (siehe auch Landnahme der Slawen auf dem Balkan). Im 7. Jahrhundert entstand das slawische Fürstentum Karantanien (Karantanija) im heutigen Kärnten, der erste Staat, der slawischer Herkunft und mit den slowenischen Vorfahren stammverwandt war. Dieser wies eine bemerkenswerte Stabilität über rund 70 Jahre auf, ehe seine Selbständigkeit durch das Herzogtum Bayern beendet wurde. Dieses Fürstentum Karantanien war mit den heutigen slowenischen Gebieten weder territorial noch herrschaftsmäßig verbunden, wird aber von den Slowenen als erster Slowenenstaat betrachtet. Im Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte fiel Karantanien zunächst unter bayerische, dann fränkische Vorherrschaft. In der Mitte des 10. Jahrhunderts war durch den Sieg des Königs und späteren Kaisers Otto I. in der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) der Weg frei für die Ostkolonisation des Heiligen Römischen Reiches. Die zuvor das Gebiet um das heutige Slowenien, Süddeutschland und Italien un
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Politik
Politik
Staatsoberhaupt der Republik Slowenien ist der Präsident, der eine vorwiegend repräsentative Funktion ausübt und
alle fünf Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Als Teil der exekutiven Gewalt wird er vom Ministerpräsidenten und dem Ministerrat unterstützt, die beide von der Nationalversammlung gewählt werden.
Das slowenische Parlament besteht aus zwei Kammern: Die Nationalversammlung
(Državni zbor) und dem Nationalrat
(Državni svet). Die Nationalversammlung setzt sich aus 90 Abgeordneten zusammen, die jeweils zum Teil durch direkte Wahl beziehungsweise durch Proportionalwahlrecht bestimmt werden. Die autonomen Minderheiten der Italiener und Ungarn haben ein garantiertes Volksgruppenmandat. In Fragen, welche ausschließlich die jeweiligen Rechte der Minderheit betreffen, besitzen diese Volksgruppenabgeordneten ein absolutes Vetorecht.
In den Nationalrat werden 40 Abgeordnete aus sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Interessengruppen entsandt. Die Parlamentswahlen finden alle vier Jahre statt.
Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Slowenie
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Basierend auf dem Artikel Slowenien der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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