Tavannes
Tavannes
Tavannes ist eine politische Gemeinde im Distrikt Moutier des Kantons Bern in der Schweiz. Der deutsche Name
Dachsfelden wird heute nur mehr selten benutzt; er findet sich aber beispielsweise noch im Strassennamen
Dachsfelderstrasse in der Stadt Basel.
Geographie
Geographie
Tavannes liegt auf , 15 km südwestlich des Bezirkshauptorts Moutier (Luftlinie) und 10 km nordnordwestlich von Biel/Bienne. Die Industriegemeinde erstreckt sich beidseits des Flusslaufs der Birs, am Südrand des breiten Beckens des Juralängstals Vallée de Tavannes und am Fuss des Passübergangs Pierre Pertuis.
Die Fläche des 14.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen Teils des Vallée de Tavannes, das hier eine Breite von 4 km aufweist. Den nördlichen Teil des Gebiets nimmt die Hügellandschaft zwischen den Talniederungen der Birs und der Trame ein, die teilweise vom Wald
Forêt de Chaindon bedeckt ist. Die Mulde von Tavannes mit der Birsquelle (
Source de la Birse) bildet den zentralen Teil. Nach Süden erstreckt sich das Gemeindegebiet auf die Antiklinale, die das Vallée de Tavannes auf seiner Südseite flankiert. Im Bereich von Tavannes gehören der westlichste Abschnitt des Montoz, mit der höchste Punkt der Gemeinde, der Passeinschnitt von Pierre Pertuis und der östlichste Teil der
Montagne du Droit mit der Höhe
La Tanne d
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Geschichte
Geschichte
Während der Römerzeit führte eine wichtige Strassenverbindung von Aventicum über den Passübergang Pierre Pertuis durch das Vallée de Tavannes nach Augusta Raurica. Der Pass war damals die Grenze zwischen den Gebieten der Helvetier im Süden und der Rauriker im Norden.
Die Urbarmachung und Besiedlung des Talbeckens von Tavannes erfolgte aber erst nach der Gründung des Klosters Moutier-Grandval. Die erste schriftliche Erwähnung von Tavannes unter dem Namen
Theisvenna geht auf das Jahr 866 zurück. In der Folgezeit änderte sich die Schreibweise des Ortsnamens mehrmals:
Tehisvenna (884),
Tasvenne (967),
Tasuenna (1181) sowie
Thasvanne,
Taffennas und
Tasueno. Die Etymologie des Ortsnamens ist umstritten: Tavannes kann entweder auf das keltische Wort
tavan für
Baumstamm oder auf das althochdeutsche
dahs (
Dachs) kombiniert mit dem germanischen
venjô (
Weideplatz) zurückgeführt werden, woraus der deutsche Name
Dachsfelden entstand.
Tavannes gehörte zum Grundbesitz der Abtei Moutier-Gran
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die heutige reformierte Kirche von Tavannes ist ein spätgotischer Bau von 1385, der mehrmals restauriert und 1728 auf der Ostseite verlängert wurde. Die Kirche steht an der Stelle der 866 erwähnten Kirche Saint-Etienne. Das Pfarrhaus wurde 1820 erbaut, der Pfarrsaal im Stil des Historismus 1927 eingerichtet. Zur Pfarrei Tavannes gehörten bis 1928 alle umliegenden Dörfer (Reconvilier, Chaindon, Loveresse, Saules, Saicourt und Le Fuet). Die katholische Kirche Christi-Roi stammt von 1928-30.
Im Ortskern, der ein städtisches Gepräge aufweist, befinden sich das Hôtel de Ville (früher Hôtel de la Couronne) im Stil des Spätklassizismus (um 1850; 1966 renoviert) und das im Empire-Stil errichtete Haus des Generals Voirol. Zahlreiche Gebäude stammen aus der Zeit von 1850 bis 1920 und zeigen Architektur im neubarocken und im Heimatstil.
Wirtschaft
Wirtschaft
Tavannes war bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, danach hat es sich rasch zur Industriegemeinde entwickelt. Heute arbeiten noch rund 7 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft, die sich vor allem auf Viehzucht und Milchwirtschaft konzentriert. Um 1850 begann die Industrialisierung mit der Einführung der Uhrenindustrie aus dem Vallon de Saint-Imier (Gründung der Tavannes Watch Co.). In der Folgezeit stieg die Bevölkerungszahl markant an von 771 Einwohnern im Jahr 1870 auf 3006 Einwohner im Jahr 1920. Die Blütezeit der Uhrenindustrie führte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Heute spielt die Uhrenherstellung weiterhin eine wichtige Rolle, daneben traten aber auch Betriebe der Maschinenindustrie und der Feinmechanik. Ein weiterer wichtiger Arbeitgeber ist die Firma Tavapan SA. Nebst dem Handel mit Holzwerkstoffen stellt sie in ihrer eigenen Produktion hochwertige Schallabsorptionsprodukte her.
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