Thalheim AG
Thalheim AG
Thalheim (schweizerdeutsch:
Tále) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt etwa acht Kilometer südwestlich des Bezirkshauptorts im Schenkenbergertal.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt am Ende des Schenkenbergertals, das sich in Ost-West-Richtung von der Aare bei Schinznach-Dorf bis zur Staffelegg erstreckt. Das Tal wird durch zwei Höhenzüge des Kettenjuras begrenzt. Die Gislifluh und der Homberg bilden die südliche Kette. Unmittelbar nördlich des Dorfes ragen drei Berge auf, die durch zwei Täler getrennt sind. Von Ost nach West sind dies der Kastelnberg , der Schenkenberg (631 Meter) und das Hard . Das Milchbrunnental macht nach wenigen hundert Metern einen Knick nach Westen und trennt das Hard vom Würz (801 Meter). Das östliche Tal verläuft Richtung Norden und geht in welliges Gelände über, das den Übergang zum Tafeljura markiert. Der Zeiher Homberg bildet die nördliche Grenze. Neben dem eigentlichen Dorf Thalheim, das in Unter- und Oberdorf getrennt ist, gibt es rund ein Dutzend Einzelhöfe, die über das ganze Gemeindegebiet verteilt sind.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 992 Hektaren, davon sind 440 Hektaren bewaldet und 56 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt ist der Gipfel des Würz auf 801 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 415 Metern.
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Geschichte
Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet von Thalheim wurde schon von Allemannen und Germanen besiedelt. Das zeigen Gräberfunde bei der Staffelegg. Die erste urkundliche Erwähnung von Thalheim erfolgte im Jahr 1064. Im Auftrag der Habsburger entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts die Burg Schenkenberg (erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1243). Die Herrschaft Schenkenberg erstreckte sich im 15. Jahrhundert über einen Grossteil des heutigen Bezirks Brugg und wurde 1460 durch die Stadt Bern erobert. Thalheim bildete nun einen eigenen Gerichtsbezirk innerhalb der Landvogtei Schenkenberg, die von der Burg aus verwaltet wurde. 1528 erfolgte die Einführung der Reformation. Wegen Baufälligkeit musste die Burg 1720 aufgegeben werden und der Landvogt zog ins nahe gelegene Schloss Wildenstein bei Veltheim. Die Burg Schenkenberg verfiel zu einer Ruine, diente während einigen Jahrzehnten als Steinbruch und gelangte 1918 in den Besitz der Aargauischen Vereinigung für Heimatschutz.
Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Ruine Schenkenberg auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges ist zu Fuss rund 30 Minuten vom Dorfzentrum entfernt. Sie ist heute die grösste Burgruine des Kantons Aargau und ist als Baudenkmal von nationaler Bedeutung eingestuft. Sichtbar sind die noch hoch aufragenden Reste von Bergfried und Palas, zwei Rundtürme, Ökonomiegebäude, die Toranlage und die weitläufige Ringmauer.
An leicht erhöhter Lage befindet sich die Pfarrkirche, umgeben von einem Friedhof. Die Mauern des heutigen Kirchenschiffs sind teilweise im romanischen Stil. 1543 erfolgte eine Erweiterung und Erneuerung. Der sehenswerte Taufstein wurde 1675 vom Schenkenberger Obervogt Samuel Thormann gestiftet. Das 1731/32 errichtete Pfarrhaus beherrscht den Dorfplatz.
Sehenswert ist auch die Polenstrasse, welche in Richtung Ruine Schenkenberg führt.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Thalheim gibt es etwa 250 Arbeitsplätze, davon 31 % in der Landwirtschaft, 26 % im Kleingewerbe und 43 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der Region Aarau - Lenzburg - Brugg.
Basierend auf dem Artikel Thalheim AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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