Timmel
Timmel
Timmel ist ein Ortsteil der Gemeinde Großefehn im Landkreis Aurich in Ostfriesland und liegt auf einer Geestinsel inmitten weiter Niederungsgebiete und Hochmoore. Bis ins 19. Jahrhundert war der Ort insbesondere im Winter weitgehend von seiner Umgebung abgeschnitten.
Geschichte
Geschichte
Zum ersten Mal findet der Ort in den Klosterakten von Werden am Ende des 9./10. Jahrhunderts als „Timberlae“ (=Holz/Baum) Erwähnung. Um 1200 richtet das Zisterzienserkloster Klaarkamp zu Rinsumageest (Westfriesland) in Timmel ein Klostervorwerk ein, einen landwirtschaftlichen „Außenposten“, in dem Laienbrüder für ihre eigene wie für die Versorgung des Hauptklosters in wirtschafteten. Dieses Klostervorwerk, das später in den Besitz des 1228 gestifteten Klosters Ihlow geriet, bildete den Ausgangspunkt des Dorfes Timmel.
Im Zuge der Reformation kommt das Klostervorwerk in den Besitz des Landesfürsten, der es an eine immer größere Zahl von Landwirten verpachtet und verkauft. So wächst der Ort Timmel beständig. Im Dreißigjährigen Krieg wird der Ort durch Landsknechte des Grafen Mansfeld schwer verwüstet. Auch von Sturmfluten bleibt Timmel nicht verschont. Die Weihnachtsflut von 1717 überschwemmt die Ländereien, das Land versalzt und wird somit zeitweise für den Ackerbau unbrauchbar. Mit Ende des 18. Jahrhunderts beginnt die Kultivierung der Hochmoore und die Gründ
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Politik
Politik
Bürgermeister in TimmelSeit 1972 ist Timmel ein Ortsteil der Gemeinde Großefehn.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Am Ortsrand liegt die Timmeler Kirche von 1736, die als dritter Kirchenbau einer Holzkirche aus dem 12. und einer mittelalterlichen Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert nachfolgt. Der Glockenturm wurde 1850 angefügt. Überregional bekannt wurde Timmel durch die 1846 gegründete Seefahrtschule. Bis 1918 konnten hier Seefahrtschüler nautische Kenntnisse sowohl für die Fehnschiffahrt, als auch Patente für größere Fahrten erwerben.
Bei dem Ort liegt inmitten einer Wiesenlandschaft das Timmeler Meer, ein 25 ha großer Binnensee, der mit dem Boekzeteler Meer als Naturschutzgebiet verbunden ist. Das Boekzeteler Meer - 14 ha groß - ist ein flacher Niederungsmoorsee und liegt in einer Schmelzwasserrinne, in der auch das Fehntjer Tief verläuft. Nordöstlich vom Ort befindet sich das diluviale Frauenmeer.
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