Tinizong-Rona
Tinizong-Rona
Tinizong-Rona ist eine politische Gemeinde im Kreis Surses, Bezirk Albula des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Die Gemeinde entstand am 1. Juli 1998 durch den Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden
Tinizong (dt. und bis 1943 offiziell
Tinzen, anschl. bis 1944 offiziell
Tinizun) und Rona (dt. und bis 1943 offiziell
Roffna). Die Gemeindeverwaltung befindet sich in Tinizong.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt inmitten der Talschaft Oberhalbstein im Bereich der bewaldeten Gefällsstufe, welche die beiden Talabschnitte
Surgôt und
Sotgôt voneinander trennt. Die Talstrasse fällt ab der Gemeindegrenze auf etwa 2 km um lediglich 13 m bis zum Dorf Rona (1410 m ü. M.), dann in der auf einen prähistorischen Bergsturz zurückgehenden Steilstufe um 180 m bis Tinizong (1232 m), anschliessend auf 2 km wieder nur um 25 m.
Das Gemeindegebiet umfasst einen Ausschnitt des annäherend in Süd-Nord-Richtung verlaufenden, von der Julia durchflossenen Haupttales sowie das etwa 8 km lange rechte Seitental Val d'Err
. Auf der rechten Talseite erstreckt sich das Territorium bis zur Wasserscheide gegen Oberengadin und oberes Albulatal. Hier zieht die Gemeindegrenze über die markanten Gipfel von Corn da Tinizong
(dt. Tinzenhorn
, 3172 m), Piz Ela
(3339 m), Piz Val Lunga
(3078 m), Piz Salteras
(3111 m), Piz Bleis Marscha
(3128 m), Piz Laviner
(3137 m), Piz Jenatsch
(3250 m) bis zum Piz d'Err<
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Geschichte
Geschichte
Bereits in einem römischen Strassenverzeichnis aus dem 3. Jahrhundert wurde Tinizong als
Tinnetione erwähnt. Im Mittelalter besass der Ort als Haupt der
Port Tinzen und Sust (Umladeplatz) an der Septimer- und Julierroute eine herausgehobene Stellung.
Tinizong und Rona gehörten zum Gericht Oberhalbstein und waren damit Teil des Gotteshausbundes. Rona löste sich erst 1851 aus dem Verbund mit Mulegns und Sur, erhielt aber bei der Aufteilung das kleinste Gebiet mit nur wenigen Alpweiden. Ein erster Anlauf zur Fusion der beiden Gemeinden Tinizong und Rona scheiterte 1910.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Katholische Pfarrkirche
Son Plasch in Tinizong. Nachdem eine gotische Vorgängerkirche beim Dorfbrand 1610 beschädigt wurde, entstand der heutige Barockbau bis 1663 unter der Leitung des Baumeisters Paolo Torello aus Carona im Tessin. Stuckaturen und Deckenbilder im Chor aus der Bauzeit. Spätgotischer Flügelaltar aus Süddeutschland, signiert von Maler Jörg Kändel aus Biberach, 1512.
• Katholische Pfarrkirche
Son Antieni in Rona. Äusserlich schlichter Bau von 1663. Hochaltar um 1760. Die barocke Orgel, 1677 in Trient gebaut, stand früher im Kloster Müstair und kam 1884 nach Rona.
• Mehrere Abschnitte des historischen Passwegs:
•* zwischen Tinizong und Rona im Wald
Gionda,
•* südlich Rona am rechtsseitigen Hangfuss, mit Radspuren vermutlich aus römischer Zeit.
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