Travers NE
Travers NE
Travers ist eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Travers des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Travers liegt auf , 20 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich grösstenteils auf der nördlichen Seite der Areuse im breiten Val de Travers, umgeben von den Höhen des Neuenburger Juras.
Die Fläche des 24.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst den östlichen Abschnitt des Val de Travers, das einen rund 600 m breiten flachen Talboden aufweist. Östlich des Dorfes beschreibt die Areuse einen Bogen nach Norden, passiert die Engstelle zwischen den Steilhängen
Côte Lambercier und
Côte de Rortier und tritt dann in den Talkessel von Noiraigue ein, dessen westlicher Teil ebenfalls zu Travers gehört. Im Süden erstreckt sich das Gemeindegebiet über den dicht bewaldeten Steilhang (
Bois des Lacherels) auf die Antiklinale des Chasseron. Ganz im Südosten reicht es beim Soliat bis an den oberen Rand der Felsenarena des Creux du Van, wo mit der höchste Punkt von Travers liegt. Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden über die Hochfläche von
Rotel und den
Crêt de Sapel bis auf die Höhe von
Roumaillard ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1202 unter dem Namen
Transversum. Bereits seit 1229 existiert die heutige Bezeichnung, die vom Namen der Talschaft Val de Travers abgeleitet wurde. Seit dem 13. Jahrhundert gehörte das Dorf den Grafen von Neuenburg. 1648 wurde Neuenburg Fürstentum und war ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben. Am 13. September 1865 fielen zahlreiche Häuser einem Dorfbrand zum Opfer.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Bereits 1228 wurde eine Kirche in Travers erwähnt. Der heutige Bau der reformierten Kirche Saint-Côme wurde 1569 errichtet, der Kirchturm stammt von 1632. Neben der Kirche steht das Schloss aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die katholische Kirche Saint-Joseph wurde 1939 erbaut. Bemerkenswert ist auch die 1665 erstellte vierjochige Steinbrücke über die Areuse. Die Häuser im Ortskern zeigen einen einheitlichen Stil, da sie alle etwa zur gleichen Zeit nach dem Dorfbrand errichtet wurden.
Wirtschaft
Wirtschaft
Travers war bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein hauptsächlich landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Danach setzte ein rascher wirtschaftlicher Aufschwung durch die Ansiedlung der Uhrenindustrie ein. Gleichzeitig war auch die Ausbeutung der Asphaltmine La Presta (südwestlich des Dorfes) von Bedeutung. Asphalt wurde von 1711 bis 1986 abgebaut. Heute beherbergen die Gebäude der ehemaligen Mine ein Museum.
Seit den 1970er Jahren hat die industrielle Tätigkeit durch die Schliessung mehrerer Betriebe stark abgenommen. Heute gibt es noch Arbeitsplätze im Baugewerbe, in der Mechanik und in der Holzindustrie. Auch die Landwirtschaft, vor allem Viehzucht, Milchwirtschaft und Käseherstellung, spielt eine wichtige Rolle in der Erwerbsstruktur des Dorfes. Da Travers sich in den letzten Jahrzehnten zur Wohngemeinde entwickelt hat, sind zahlreiche Erwerbstätige Wegpendler, die im hinteren Val de Travers oder in Neuenburg arbeiten.
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