Treyvaux
Treyvaux
Treyvaux ist eine politische Gemeinde im District de la Sarine (deutsch: Saanebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Treffels wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Treyvaux liegt auf , 9 km südlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Talmulde nördlich der Waldhöhe
La Combe, in der voralpinen Hügelzone des Freiburger Mittellandes.
Die Fläche des 11.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der voralpinen Hügellandschaft östlich des Saanegrabens. Die westliche Grenze bildet der unterhalb des Lac de la Gruyère stark mäandrierende Flusslauf der Saane, die tief in die Molasseschichten der Umgebung eingeschnitten ist. Der rund 200 m breite flache Talboden ist überwiegend bewaldet. Daran schliesst sich ein über weite Strecken von Sandsteinfelsen gebildeter bis zu 100 m hoher Steilhang an, der weiter nach Osten in das voralpine Hügelland übergeht.
Der westliche, direkt zur Saane entwässerte Gemeindeteil wird im Norden durch den Dorfbach von Senèdes, im Süden durch den
Ruisseau de la Verasse begrenzt, beide haben durch die Erosion im unteren Teil einen tiefen Graben geschaffen. In der Mitte befindet sich die weite Talmulde des Dorfbachs von Treyvaux, die von den Höhen
G ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1169 unter dem Namen
Tribus Vallibus. Später erschienen zahlreiche weitere Bezeichnungen:
Treyvaul,
Treyvas,
Trevas (im 13. Jahrhundert),
Tresvaux (1235),
Trevaux (1246),
Tresvald,
Tresvals,
Treswels (1260),
Trevauz (1378),
Trevaul,
Trevaulx und
Trevaut (1423) sowie
Treyvaula und
Treyvaux (1453). Tribus Vallibus hat etwa die Bedeutung eines Ortes mit drei Tälern. Diese ins Lateinische transformierte Bezeichnung ist aber sprachwidrig, da Treyvaux richtigerweise etwa soviel wie
Ort auf der anderen Seite des Tales bedeutet.
Seit dem Mittelalter unterstand Treyvaux der Herrschaft Arconciel-Illens. Nachdem die Berner und Freiburger 1475 diese Herrschaft erobert hatten, wurde sie 1484 aufgelöst, und Treyvaux wurde der Vogtei Illens zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zunächst zum Distrikt La Roche und ab 1803 zum Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in d
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrei von Treyvaux gehört zu den ältesten der Region. Sie bestand vermutlich schon vor dem 10. Jahrhundert und kam 1173 unter die Obhut des Klosters Hauterive. Ursprüngliche Pfarrkirche war die heutige Kapelle Saint-Pierre auf einem Vorsprung über der Saane. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde im Dorf die Kirche Sainte-Marie erbaut und zur neuen Pfarrkirche erhoben. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche beim Neubau 1871.
Wirtschaft
Wirtschaft
Treyvaux war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie in geringerem Mass der Ackerbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Der industrielle Sektor konzentriert sich in Treyvaux auf eine Grossschreinerei, eine Sägerei, feinmechanische Werkstätten sowie auf das Baugewerbe. Auch die Landi ist in der Gemeinde vertreten. Bei guter Schneelage wird oberhalb des Dorfes am Nordhang der La Combe ein Skilift betrieben. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Freiburg arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Treyvaux der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen