Tschop
Tschop
Tschop (ukrainisch
) ist eine kleine Stadt in der Oblast Transkarpatien, Rajon Uschhorod im äußersten Westen der Ukraine (Karpatoukraine). Sie liegt am Dreiländereck von Ungarn, der Slowakei und der Ukraine. Von Ungarn trennt die Stadt der Grenzfluss Theiß.
Tschop hat etwa 8900 Einwohner und ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und Grenzbahnhof. Hier treffen sich die Eisenbahnlinien Lemberg–Stryj–Debrecen-Budapest und Lemberg–Uschhorod–Košice. Wegen des Wechsels von der Breitspur auf die Normalspur ist eine Umspuranlage vor Ort.
Außer den Eisenbahnübergängen nach Ungarn und die Slowakei gibt es noch einen LKW- und PKW-Grenzübergang nach Ungarn (Záhony). Gegenüberliegende Stadt in der Slowakei ist ÄŒierna nad Tisou.
Geschichte
Geschichte
Tschop teilt die Geschichte der Karpato-Ukraine und war im Laufe der letzten Jahrhunderte zahlreichen Herrschaftsgebieten zugehörig. In der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde es von den Magyaren erobert, die erste schriftliche Erwähnung findet sich 1281 als
Chap. Bis 1919 gehörte der Ort zum Königreich Ungarn und somit ab 1526 auch zur österreichischen Monarchie bzw. ab 1867 zu Österreich-Ungarn. Innerhalb des Königreichs Ungarn war die Stadt Teil des Komitats Ung (Usch). Danach gehörte die Stadt in der Tschechoslowakei der Zwischenkriegszeit zum slowakischen Landesteil. Ab 1938 gehörte sie zum durch den 1. Wiener Schiedsspruch vergrößerten Ungarn. Am 29. Oktober 1944 wurde Tschop im Zuge der Ostkarpatischen Operation von der Roten Armee erobert. 1945 kam sie nach dem Ende der deutschen Besatzung nach einem Gebietsaustausch zur Sowjetunion (Ukrainische SSR) und gehört seit 1991 zur unabhängigen Ukraine. Dort war sie bis 2003 dem Rajon Uschhorod, seit 5. September 2003 steht sie als Kreisfreie Stadt unter Oblastverwaltung.
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