Turfan
Turfan
Turfan (offiziell:
Turpan, chin.: åé²ç•ªåœ°åŒº, pinyin:
Tulufán diqu) ist ein Regierungsbezirk im Zentrum des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang im Westen der Volksrepublik China. Er liegt in einer Senke ("Turfan-Senke") der östlichen Ausläufer des Tianshan-Gebirges und erstreckt sich etwa von 41°12' bis 43°40' nördliche Breite und von 87°16' bis 91°55' östliche Länge. Die Turfan-Senke liegt an ihrer tiefsten Stelle, an den Ufern des Aydingkol-Sees, 154,50 m unter NN. Damit ist sie, nach dem Toten Meer, die zweittiefste Senke der Erde. Der Regierungsbezirk Turfan hat eine Fläche von 69.324 km² und ca. 570.000 Einwohner (2004). Seine Hauptstadt ist Turfan.
Geschichte
Geschichte
In der Oase von Turfan wurden einige Nekropolen aus dem ersten Jahrtausend v. Chr. entdeckt, darunter Aidingju und Subashi. Das in Turfan zentrierte Reich Jushi (車師, JÅ«shÄ«) wird erstmals kurz vor Christi Geburt in chinesischen Quellen erwähnt. 67 v. Chr. wurde es von China vorübergehend erobert, bis es 10 n. Chr. wieder unter die Herrschaft der Xiongnu kam, jedoch erlangte es bald schon seine Selbstständigkeit zurück. In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten sprach die Bevölkerung von Turfan größtenteils Tocharisch, es gab jedoch auch Chinesen und Sogder. Vom 5. bis 7. Jahrhundert stand Turfan unter türkischer Herrschaft, 640 wurde es dann von China besetzt, das 790 von den Tibetern abgelöst wurde. 843 wurde Turfan Teil des zweiten uighurischen Reiches. In dieser Zeit breitete sich neben dem seit etwa Christi Geburt herrschenden Buddhismus auch das Christentum und der Manichäismus in Turfan aus.
Das 1. nachchristliche Jahrtausend, die Blütezeit der Seidenstraße, hat in Turfan deutliche archäologische Spuren hinterlassen. Die antike Hauptstadt war Gaochang (高昌,
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Klima
Klima
Kontinentalklima mit extrem heißen Sommern und kalte Wintern, der Jahresniederschlag beträgt nur 16 mm. Bedingt durch die Kessellage wehen häufig sehr starke Winde.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Als Sehenswürdigkeiten Turfans gelten die Ruinenstädte Jiaohe und Gaochang, das antike Höhlenkloster Bäzäklik mit Wandmalereien aus dem 9. Jahrhundert sowie die Flammenden Berge.
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