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China

Hauptstadt
Peking
 
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Bevölkerung
 
pro km²
Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
25.11.2024
02:39
 
 
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Geschichte

In der Oase von Turfan wurden einige Nekropolen aus dem ersten Jahrtausend v. Chr. entdeckt, darunter Aidingju und Subashi. Das in Turfan zentrierte Reich Jushi (車師, JÅ«shÄ«) wird erstmals kurz vor Christi Geburt in chinesischen Quellen erwähnt. 67 v. Chr. wurde es von China vorübergehend erobert, bis es 10 n. Chr. wieder unter die Herrschaft der Xiongnu kam, jedoch erlangte es bald schon seine Selbstständigkeit zurück. In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten sprach die Bevölkerung von Turfan größtenteils Tocharisch, es gab jedoch auch Chinesen und Sogder. Vom 5. bis 7. Jahrhundert stand Turfan unter türkischer Herrschaft, 640 wurde es dann von China besetzt, das 790 von den Tibetern abgelöst wurde. 843 wurde Turfan Teil des zweiten uighurischen Reiches. In dieser Zeit breitete sich neben dem seit etwa Christi Geburt herrschenden Buddhismus auch das Christentum und der Manichäismus in Turfan aus.

Das 1. nachchristliche Jahrtausend, die Blütezeit der Seidenstraße, hat in Turfan deutliche archäologische Spuren hinterlassen. Die antike Hauptstadt war Gaochang (高昌, Gāochāng), das heutige Xotscho. Sein Stadtgebiet umfasst 2,3 km² und wird von einer rechteckigen, bis zu 20 m hohen, stellenweise doppelten, Mauer begrenzt. Im Innern befanden sich fast ausschließlich Gräber und religiöse Bauten, hingegen nur sehr wenige profane Gebäude. Aus diesen stammen zahlreiche Dokuente unterschiedlicher Sprachen, darunter insbesondere Verwaltungstexte aus der Zeit der Tang-Dynastie, als Turfan sich unter chinesischer Herrschaft befand. Sie lassen wertvolle Rückschlüsse auf Wirtschaft und Gesellschaft zu. Eine weitere antike Stadt war das auf einem von Klippen umgebenen Hochplateau gelegene heutige Yarxoto, wohl das Zentrum des han-zeitlichen Jushi und später zeitweise Hauptstadt des Uigurenreiches. Auch Yarxoto war hauptsächlich eine Tempelstadt. Auch in der Umgebung dieser beiden Orte finden sich zahllose buddhistische Tempel, darunter auch einige Höhlentempel.

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