Uhyst am Taucher
Uhyst am Taucher
Uhyst am Taucher, sorbisch
, ist ein Ortsteil der Gemeinde Burkau, liegt rund 15 km westlich von Bautzen an der Bundesautobahn 4, und ist direkt über die gleichnamige Anschlussstelle
Uhyst am Taucher zu erreichen. Der Name
Uhyst ist abgeleitet von dem altslawischen
ujazdu und bedeutet das Umreiten eines Landstücks zwecks Besitzergreifung. Die Erweiterung
am Taucher dient der Abgrenzung zur gleichnamigen Ortschaft an der Spree. Der Taucher ist ein Wald in der Nähe von Uhyst. Das Wahrzeichen von Uhyst a. T. ist die Gemeinde- und Autobahnkirche, die 24 Stunden täglich für Besucher geöffnet ist. Sie ist schon von weitem von der Autobahn aus sichtbar.
Geschichte
Geschichte
Im Jahr 1336 wird Uhyst erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte wahrscheinlich damals schon zu den Herren von Pannewitz, einem alten oberlausitzer Adelsgeschlecht. 1484 ging Uhyst in den Besitz der Stadt Bautzen über. Die Stadt Bautzen fasste die Ratsdörfer zu einzelnen Inspektionen zusammen und unterstellte sie einem Ratsherren, dem Inspektor. Er hatte auf die regelmäßige Abführung der Abgaben und die Erfüllung anderer Pflichten zu achten und übte die Obergerichtsbarkeit im Auftrag der Stadt aus. Der Inspektor von Uhyst war häufig der regierende Bürgermeister. Er hielt seine Sitzungen im so genannten Inspektionshaus ab. Noch heute zeugt das Stadtwappen von Bautzen an diesem Gebäude von dessen einstiger Bedeutung. 1547 verlor die Stadt vorübergehend Uhyst und den Taucherwald. Sie kaufte beide 1555 von König Ferdinand für 5000 Taler wieder zurück.
Während des Siebenjährigen Krieges und der Napoleonischen Kriege hatten die Uhyster sehr zu leiden, da sie zu hohen Kriegslieferungen an die Stadt Bautzen verpflichtet wurden.
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