Varchentin
Varchentin
Varchentin ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Müritz in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Seenlandschaft Waren mit Sitz in der Stadt Waren (Müritz) verwaltet.
Geografie
Geografie
Die Gemeinde Varchentin in der Mecklenburgischen Seenplatte liegt am ca. 200 ha umfassenden Großen Varchentiner See an der Grenze zum Landkreis Demmin. Wenige hundert Meter südwestlich vom Ortskern liegt der
Kleine Varchentiner See, der wie sein großer Nachbar von einem Schilfgürtel umgeben ist.
Die Städte Waren (Müritz) und Stavenhagen sind die nächsten größeren Orte und jeweils 14 km von Varchentin entfernt.
Zu Varchentin gehören die Ortsteile Beckenkrug und Carolinenhof.
Geschichte
Geschichte
1333 taucht der Ort Varchentin, dessen Name aus dem Slawischen kommt, erstmals in einer Urkunde auf. Bereits zwischen 1270 und 1280 wurde die Varchentiner Kirche errichtet. Das alte Dorf Varchentin lag am Ufer des Großen Varchentiner Sees und wurde 1827 südöstlich der Kirche neu angelegt. Die Siedler waren Tagelöhner des Hofguts Varchentin, dessen Besitzer oft wechselten, darunter ein Bürgermeister von Waren sowie die Familie Rostke. 1836 erwarb der Bankier Gottlieb Jenisch das Hofgut und ließ dort das Schloss errichten, das von seiner Tochter in den Besitz der Grafen Grothe gelangte und ab 1924 seine wirtschaftliche Blüte erreichte. Zum Schlossgut gehörten über 1700 Hektar des umgebenden Landes und praktisch die gesamte Einwohnerschaft der darin liegenden Orte stand in Abhängigkeit zur gräflichen Familie, deren letztes Oberhaupt Friedrich Franz Graf Grothe 1942 fiel und dessen amerikanischstämmige Gattin mit den Kindern in die USA emigrieren konnte. Der Ort hat den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden. Im Schloss waren 1945 bis 1947 russische Truppen einquartiert, anschließend diente das
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Schloss Varchentin: 1847 im Tudorstil erbaut durch den Bankier Gottlieb Jenisch nach Plänen des Schweizer Architekten Auguste de Meuron (1813–1898), später um einen Südtrakt erweitert. Zum Schloss gehören mehrere stattliche Wirtschaftsgebäude, darunter auch die etwas entfernt befindliche Orangerie und Fasanerie, sowie das südlich vom Schloss im Wald befindliche und 1895 im Stil der Neorenaissance erbaute Mausoleum der Grafen Grothe. Der Landschaftspark wurde nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné gestaltet. Im Park befindet sich eine künstlich geschaffene Kanalverbindung der beiden Varchentiner Seen, die durch den abgesunkenen Grundwasserspiegel trockengefallen ist.
• Die Kirche ist ein Backsteinbau des 13. Jahrhunderts, dessen rechteckiges Langhaus ursprünglich von vier Kreuzgewölben auf einem Mittelpfeiler überdacht und in zwei Schiffe geteilt war. Die Kirchwe wurde mehrmals umgebaut und erhielt im 19. Jahrhundert noch einen quadratischen hölzernen Westturm.
• Windmühle im Ortsteil Beckenkrug: die ca. 150 Jahre alte schilfgedeckte Mühle
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