Venzone
Venzone
Venzone (furlanisch
Vençon, slowenisch
Pušja ves, deutsch veraltet
Peuscheldorf beziehungsweise
Peuschelsdorf) ist ein Ort in der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien am Eingang in das
Canale del Ferro, dem Beginn des Kanaltals.
Geschichte
Geschichte
Die günstige geographische Lage am Eingang zu den Alpentälern machte Venzone schon seit den Kelten (500 v. Chr.) zu einem wichtigen Grenzort. Den Kelten folgten die Römer, die aus Venzone ihr „statio“ entlang der Via Iulia Augusta, die von Aquileia in den nördlichen Märkten führte, machten. Verschiedene archäologische Funde, die während der Restaurationsarbeiten am Dom gefunden wurden, bestätigen die Präsenz eines römischen Gebäudes an diese Stelle.
In den darauf folgenden Jahrhunderten zogen Markomannen, Westgoten, Hunnen, Ostgoten, Byzantiner, Langobarden und Karolinger durch das Gebiet. Während der Herrschaft der Karolinger (776-952) wurde die erste städtebauliche Einheit in Venzone geschaffen. 923 wurde Venzone erstmals offiziell im
Clause de Abintione erwähnt. Im Jahre 1077 wurde Venzone unter das Patriarchat von Aquileia gestellt. Von nun an war die Kontrolle des Handelsverkehrs wichtigste Aufgabe des Ortes. Im Jahre 1200 übergab das Patriarchat von Aquileia der Familie Mels Venzone als Lehen. Der Familie Mels ist es zu verdanken, dass im Jahre 1247 Venzone Gemei
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das wichtigste Bauwerk Venzones ist der Dom: Er wurde 1300 begonnen und 1338 geweiht. Zu sehen sind Kunstwerke wie das riesige Fresko von der Weihe des Doms,
Hl. Martin und der Arme, der
Hl. Georg und der Drache und ein Vesperbild aus Stein aus dem 15. Jahrhundert, das zu den vortrefflichsten deutschen Werken in Italien gerechnet wird. Im Dom kann man allerdings auch andere Einflüsse aus Mitteleuropa sehen: die
Pietà (400) von der Salzburger Schule; das Holzkruzifix (15. Jahrhundert), hingegen stammt von einer friulanischen Schule, ebenso wie die Fresken der
Cappella di S. Michele, wo auch Mumien erhalten sind: mumifizierte Leichen, die aufgrund eines antibiotischen parasitischen Schimmels, den man im Dom findet, gut erhalten sind. Einer Legende nach soll sich Napoléon bei seinem Durchmarsch durch Venzone gewünscht haben, hier begraben zu werden (und so der Nachwelt erhalten zu bleiben).
Am Hauptplatz befinden sich die
Casa Calderari und das Rathaus (1390-1410): das Erdgeschoss mit einer geöffneten Loggia und mit Fresken von Pomponio Amalteo (15. Jahr
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