Vetulonia
Vetulonia
Vetulonia ist ein Ortsteil der Gemeinde Castiglione della Pescaia in der südlichen Toskana. Er liegt auf einem Hügel in einer Höhe von 344 m hoch über dem Tal der Bruna ca. 20 km nordwestlich von Grosseto und zählt ca. 500 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Der Ort ist etruskischen Ursprungs. Dionysios von Halikarnassos zufolge war Vetulonia im 7. Jahrhundert v. Chr. mit den Latinern gegen Rom verbündet. Silius Italicus berichtet über Vetulonias Eroberung durch die Römer, die den Küstenstreifen strategisch nutzten und möglicherweise einige Insignien (Liktoren, Fasces, Toga) von diesem dem etruskischen Zwölfstädtebund angehörigen Stadtstaat übernahmen. Auch Plinius der Ältere und Claudius Ptolemäus erwähnen Vetulonia.
An dem schiffbaren großen Salzsee, der sich in der Antike auf dem heutigen Gemeindegebiet in der Ebene ausbreitete (
Lacus Prelius), hatten die Etrusker einen florierenden Hafen eingerichtet. Belegt ist der Handel mit Bernstein und mit Goldschmiedearbeiten. Über die Lagune bestand sowohl eine Verbindung zum Meer als auch zu der zweiten etruskischen Zwölfstädtebund-Metropole der heutigen Südtoskana, Roselle.
Schon in römischer Zeit jedoch verlor Vetulonia an Bedeutung. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Römer den Hügel überhaupt besiedelten. Die in der Spätantike einsetzende Versumpfung der Maremma, v
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die etruskischen Relikte finden sich in zwei Zonen:
• Die Ruinen der Wohnviertel und Stadtmauer (so genannte
Zyklopenmauer) auf dem Hügel am Ortsrand des heutigen mittelalterlichen
borgo sowie
• die Nekropolen mit Erdhügel-Gräbern (auch
Tholos-Gräber / Tumuli genannt) weiter unterhalb.
Wirtschaft
Wirtschaft
Vetulonia ist agrarisch geprägt: Oliven- und Weinanbau dominiert, die in den 80er Jahren noch vorherrschende Viehzucht (Schafe, Schweine, Hühner) ist weitgehend aufgegeben. Bis in die 70er Jahre bot auch der Bergbau in den Pyrit-Minen von Ravi und Gavorrano Arbeitsplätze. Der Tourismus spielt noch eine untergeordnete Rolle; interessierte Tagesausflügler kommen vorbei, doch gastronomische Einrichtungen und Unterkünfte fehlen.
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