Veytaux
Veytaux
Veytaux ist eine politische Gemeinde im Distrikt Riviera-Pays-d'Enhaut des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Veytaux liegt auf , 8 km südöstlich des Bezirkshauptortes Vevey (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf dem Schuttkegel, den der Wildbach
Veraye im Lauf der Zeit am Westfuss der Rochers de Naye bei seiner Einmündung in den Genfersee akkumuliert hat, an aussichtsreicher Lage rund 60 m über dem Seespiegel, an der Waadtländer Riviera.
Die Fläche des 6.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Ostufer des Genfersees (rund 1700 m Seeuferlinie) und der angrenzenden Waadtländer Alpen. Der westliche Gemeindeteil wird im Norden durch den Bach
Veraye, im Süden durch den schroffen Berggrat
Les Dentaux (bis ) begrenzt und umfasst die steile, dicht bewaldete südliche Flanke des Verayetals. Die einzige etwas weniger stark geneigte Fläche bildet der Schuttkegel der Veraye. Nach Osten erstreckt sich der Gemeindeboden auf den Gipfel der Rochers de Naye, auf dem mit der höchste Punkt von Veytaux erreicht wird. Auch das östlich dieses Gipfels zwischen zwei zum Hongrin-Tal abfallenden Berggraten gelegene, schmale Tal
Naye gehört noch zu Veytau
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1332 unter dem Namen
Veytour mit der Bedeutung
alter Turm vom altfranzösischen Wort
vey (alt). Das Gebiet von Veytaux war im Mittelalter im Besitz des Bischofs von Sion. Während Chillon schon um 1150 an die Grafen von Savoyen überging, verblieb Veytaux zunächst beim Bistum Sitten und gehörte zum Viztum Montreux. 1295 ging das gesamte Viztum durch Kauf an Girard von Oron über. Sein Nachfolger, Girard II. von Oron, musste wegen finanzieller Schwierigkeiten im Jahr 1317 den südlichen Teil dieses Besitzes mit Veytaux an die Savoyer verkaufen. Noch bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts bildeten Veytaux und der Burgflecken Chillon zwei voneinander unabhängige Dörfer. Erst nach 1560, nach dem Niedergang des Burgfleckens und der Übersiedlung der Bewohner nach Veytaux, gewann das Dorf an Bedeutung.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Veytaux unter die Verwaltung der Vogtei Vevey. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der ansc
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Dorfkirche besitzt von B. Viglino entworfene Glasfenster. Am Hang oberhalb von Veytaux und Chillon ist die Spannbetonkonstruktion der Autobahnbrücke Viaduc de Chillon mit Spannweiten von maximal 104 m weithin sichtbar.
Wirtschaft
Wirtschaft
Veytaux war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Danach geriet es allmählich in den Einflussbereich der touristischen Entwicklung von Montreux. Bis 1920 war bei Grandchamp ein Kalk- und Zementwerk in Betrieb.
Heute hat die Landwirtschaft mit etwas Weinbau entlang des Seeufers sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht auf den Höhen nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor (Gastronomiebranche) vorhanden. Bei Grandchamp befindet sich ein unterirdisches Wasserkraftwerk der Forces Motrices Hongrin-Léman. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der Region Vevey-Montreux, teilweise auch in Lausanne arbeiten.
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