Vlora
Vlora
Vlora (albanisch auch
Vlorë, italienisch
Valona, griechisch
Αυλώνα) ist eine Hafenstadt in Mittel-/Südalbanien an der Straße von Otranto, der engsten Stelle der Adria. Mit rund 124.000 Einwohnern gehört die Stadt zu den größten des Landes. Die
Bucht von Vlora und die Strände in Stadtnähe sind beliebte Ziele albanischer Touristen.
Vlora ist auch Hauptort des Qark Vlora und des gleichnamigen Kreises, der das nähere Umland und die Albanische Riviera umfasst.
Der lokale Fußballklub KS Flamurtari Vlorë spielt in der Ersten Liga.
Geschichte
Geschichte
Dank seiner strategischen Lage am Eingang zur Adria war die Bucht von Vlora, die einen natürlichen Hafen bildet, ein von vielen Völkern begehrter Handelsplatz. Für die Entwicklung der Stadt in der Antike ergibt sich mittlerweile diese Abfolge: ein Ortswechsel von Treport nach Vlora um das 1. Jahrhundert v. Chr. und eine Zuwanderung im 6. Jahrhundert n. Chr.
Zunächst bestand eine Siedlung sieben Kilometer nordwestlich nahe der Spitze der Halbinsel Treport. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier bereits gegraben, aber erst seit den Ausgrabungen durch Vasil Bereti um 1990 lassen sich verschiedene Phasen der Besiedlung vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. nachweisen. Es wurden Reste einer 600 Meter langen, parallel zur Küste verlaufenden Befestigungsmauer freigelegt. Die Stadt, als deren Name
Daulia vermutet wird, erlebte ihre Blüte zwischen dem 4. und 2. Jahrhundert v. Chr. Das zur selben Zeit zur Hauptstadt eines wenige Kilometer inland-siedelnden Illyrerstammes ausgebaute Byllis hatte mit Daulia seinen nächsten Hafen. Der Ort war im 1. Jahrhundert v. Chr. aufgegeben.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die
Muradije-Moschee im Stadtzentrum aus dem 16. Jahrhundert hat als einzige der osmanischen Moscheen die Kriege und zuvor 1851 ein Erdbeben überlebt.
•
Unabhängigkeitsmuseum und
Unabhängigkeitsdenkmal.
• In der
Lagune von Narta befindet sich auf einer kleinen Insel das orthodoxe Kloster von
Zvernec.
• Ausflugsziele in der näheren Umgebung sind auch die fünf Kilometer entfernt auf einem Hügel und am antiken Weg von Aulon nach Amantia gelegene Burg
Kanina; mit erhaltenen Mauerresten aus illyrischer (4. Jahrhundert v. Chr.), justinianischer (6. Jahrhundert n. Chr.), byzantinischer (11. Jahrhundert) und noch osmanischer Zeit (16. Jahrhundert) – danach ging die Bedeutung des Ortes durch den Bau der Festung in Vlora zurück –
• und das antike Orikum, aus dem in der Türkenzeit der Hafen
Pashaliman wurde.
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