Wöhrden
Wöhrden
Wöhrden ist eine amtsangehörige Gemeinde im Amt Kirchspielslandgemeinde Heider Umland im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein (Deutschland).
Die in der nördlichen Marsch gelegene Stadt war einst Hafenstadt und galt zeitweise als
Herz Dithmarschens. Insbesondere die von 1319 bis 1786 bestehende St.-Nicolai-Kirche galt neben dem Meldorfer Dom als
herrlichste des Landes. Seit dem 16. Jahrhundert setzte ein schleichender Bedeutungsverlust ein, der Wöhrden auf den Status einer abgelegenen Landgemeinde reduzierte.
Geografische Lage
Geografische Lage
Wöhrden liegt in der fruchtbaren Dithmarscher Nordermarsch. Bis ins 16. Jahrhundert direkt an der Nordseeküste und von Prielen umgeben liegend, hat sich die Küstenlinie durch künstliche Landgewinnung und natürliche Verlandung mittlerweile etwa 10 Kilometer nach Westen verschoben.
Der ursprüngliche Ort ist nach Art der ältesten Wurtendörfer auf einer Wurt errichtet, in deren Mitte sich die Kirche befindet. Um sie herum verläuft eine Ringstraße, von der aus Straßen radial abgehen. Die Wurt ist mit 6,24 m ü NN. eine der höchsten in Dithmarschen und stammt wahrscheinlich aus dem 1. Jahrtausend.
Geschichte
Geschichte
150 n. Chr. nennt der griechische Geograph Ptolemäus drei Sachseninseln vor der Elbmündung, wahrscheinlich Fahrstedt, Wöhrden und Büsum. Die Siedlung lag lange Zeit fast vollständig vom Meer umschlossen und bildete so ebenso einen wichtigen Hafenplatz wie einen relativ sicheren Rückzugsraum bei Eroberungsversuchen des Landes. Noch um 1600 schreibt der Dithmarscher Historiograph Neocorus über die Siedlung, sie sei eine.
ummeflatene Flecke, welcher allein einen Wech van Osten in hefft, sonst alle Wege mit Bruggen und Stegen geleidet werden. (S.53)
Die Besiedelung der Wurt erfolgte um 800. Um 1000 entstand ein Siddeldeich, der später als erste wegbare Landverbindung, genannt Persenweg, genutzt wurde und um 1100 entstand der erste Seedeich von Hochwöhrden über Wackenhusen, Wöhrden, Großbüttel, Reinsbüttel, Wesselburen usw., bis hinter Hemme wieder an den Geestrand. Wann genau die erste Kirche und damit ein eigenständiges Kirchspiel Wöhrden entstand, ist nicht bekannt.
Als Bischof Adalbert II. von Hamburg-Bremen 1140 in einer Urkunde erstmals die Dithmarscher Kirchspiele e
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