Wald BE
Wald BE
Wald (BE) ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz. Sie entstand am 1. Januar 2004 aus der Fusion der beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Zimmerwald und Englisberg.
Geographie
Geographie
Wald liegt auf rund , 8 km südlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Die weitläuftige Gemeinde erstreckt sich auf dem Plateau des nördlichen Längenbergs, an aussichtsreicher Lage rund 300 m über der Ebene des Gürbetals, im höheren Berner Mittelland.
Die Fläche des 13.3 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Längenberges. Das Gebiet wurde während der Würmeiszeit vom Eis des Aaregletschers überformt und zeigt deshalb weitgehend gerundete Formen und verschiedenenorts Moränenablagerungen. Nur der äusserste Westen des Gebiets von Wald war nicht eisbedeckt und weist ein charakteristisches Relief mit zahlreichen kurzen Kerbtälern und vorspringenden Hügelkämmen (so genannte Eggen) auf.
Die östliche Gemeindegrenze verläuft meist auf einem Moränenwall am Ostabhang des Längenberges. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden über das Plateau von Zimmerwald auf die Waldhöhen von
Lisiberg (mit der höchste Punkt von Wald),
Kühlewilwald und
Englisbergwald bis auf den
Hubel vor dem Steilabfall zum Ulmiztal. Nach Südwesten reich
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Geschichte
Geschichte
Das Gebiet der Gemeinde Wald wurde vermutlich im 9. Jahrhundert von den Alemannen besiedelt. Englisberg wird 1166 erstmals als
Endlisperc erwähnt; die erste Nennung von Zimmerwald erfolgte 1257 unter dem Namen
Cimberwalt.
Im Mittelalter gehörte das Gebiet den Herren von Englisberg, einem kyburgischen Ministerialengeschlecht. Später wurde der Besitz aufgesplittert und war in den Händen verschiedener Bernburger Familien. Unter Berner Herrschaft unterstanden Englisberg und Zimmerwald dem Landgericht Seftigen. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörten die beiden Dörfer während der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.
Zimmerwald wurde international bekannt durch die Konferenz von Zimmerwald, die vom 5. bis zum 8. September 1915 abgehalten und an der das Zimmerwalder Manifest verabschiedet wurde.
Mit Wirkung auf den 1. Januar 2004 entstand die neue Gemeinde Wald (BE) durch die Fusion der vorher selbständigen Gemeinden Zimmerwald und Englis
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche von Zimmerwald wurde von 1697 bis 1699 erbaut, nachdem sich Zimmerwald aus der Pfarrei Belp gelöst hatte. In sämtlichen Ortschaften und Weilern der Gemeinde sind zahlreiche charakteristische Bauernhäuser, Stöckli und Speicher im Berner Stil aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Besonders in Obermuhlern befindet sich eine schöne Baugruppe von Häusern, die nach dem Dorfbrand von 1780 errichtet worden waren. Die Pension Beau-Séjour in Zimmerwald beherbergt heute das Blasmusik-Museum.
Wirtschaft
Wirtschaft
Wald war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts eine vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägte Gemeinde. Noch heute haben die Milchwirtschaft, die Viehzucht und die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Wald sind heute Betriebe des Gartenbaus, der Elektrobranche, Autogaragen und mechanische Werkstätten vertreten. Wichtigster Arbeitgeber der Gemeinde ist jedoch das Alters- und Pflegeheim Kühlewil, das 1892 als Armenanstalt zu Kühlewyl gegründet wurde. In den letzten Jahrzehnten hat sich Wald zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Agglomeration Bern arbeiten.
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