Warendorf
Warendorf
Die Stadt
Warendorf ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt und die Kreisstadt des Kreises Warendorf. Sie liegt im Regierungsbezirk Münster im Norden Nordrhein-Westfalens. Überregional bekannt ist die Stadt durch die jährlichen Hengstparaden des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts.
Geografische Lage
Geografische Lage
Warendorf liegt an der Ems im östlichen Münsterland. Dieser Teil der Westfälischen Tieflandsbucht ist von intensiver, allerdings relativ kleinteiliger landwirtschaftlicher Nutzung geprägt; wegen des abwechslungsreichen Bilds, das Äcker, Wiesen, Weiden, kleine Wäldchen und Wallhecken ergeben, spricht man von der „Münsterländer Parklandschaft“.
Die nächste Großstadt ist das etwa 30 km westlich gelegene Münster. Weitere Großstädte in der näheren Umgebung sind Osnabrück, etwa 40 km nördlich, Bielefeld, etwa 45 km östlich, und Hamm, etwa 35 km südlich.
Geschichte
Geschichte
Im 9. Jahrhundert ging der Ursprung und Name Warendorfs auf den uralten sächsischen Oberhof Warintharpa („Das Dorf am Uferdamm“) zurück, der wahrscheinlich schon vor 700 n. Chr. bestand. Zwischen 1197 und 1201 wird Warendorf zur Stadt. Etwa in dieser Zeit wird neben der bereits bestehenden Pfarrgemeinde, zu der die „Alte Kirche“ (St. Laurentius) gehört, eine zweite Pfarrgemeinde im Westen der Innenstadt mit der „Neuen Kirche“ (St. Marien) gegründet. Eine Urkunde über die Verleihung der münsteranischen Stadtrechte im mittelalterlichen Rechtssinn fehlt allerdings wie in Münster, da während der Herrschaft der Wiedertäufer sämtliche Urkunden und Dokumente vernichtet wurden. Zur Stadtwerdung hat insbesondere Bischof Hermann II. von Katzenelnbogen (Bischof 1173–1202) beigetragen.
1224 erfolgt die erste urkundliche Erwähnung Warendorfs als Civitas, das heißt als bürgerlich-städtische Gemeinde. Der Wohlstand der Warendorfer wuchs stetig an und aus dieser Zeit stammt auch der Spruch „Stadtluft macht frei“. 1255 k
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Historische Altstadt mit Marktplatz, an dem Gebäude aus verschiedenen Jahrhunderten und Stilepochen zu bewundern sind
• Marienkirche, neoromanische Basilika von 1911, daneben gotischer Kirchturm der alten Marienkirche (ca. 1200), Vesperbild (um 1400), Gnadenbild (18. Jahrhundert)
• Laurentiuskirche (errichtet nach dem Stadtbrand von 1404) mit Altarbild (1430)
• NRW-Landgestüt
• Stiftskirche in Freckenhorst (1129) (aus der Kunstgeschichte weithin bekannt, vor allem wegen des Taufbeckens)
• Dezentrales Stadtmuseum (mit Gadem am Zuckertimpen, Tapetensaal, Fabrikantenvilla Bispinck, historischem Rathaus und Torschreiberhaus)
• Theater am Wall (50-er Jahre Kino)
• Franziskanerkloster (1673) mit Kirche und Pforte (1683)
• evangelische Christuskirche von 1899
• Bentheimer Turm (letzter Turm der ehemaligen Stadtmauer)
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Seit der kommunalen Neugliederung 1975 besteht Warendorf aus fünf Stadtteilen. Neben der beiderseits der Ems gelegenen Kernstadt sind dies die Ortsteile Milte und Einen/Müssingen im Norden des Stadtgebiets, sowie Freckenhorst und Hoetmar im Süden.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Warendorf sind etwa 1000 vorwiegend mittelständische Unternehmen ansässig. Daneben gibt es einige Großunternehmen, die Standorte in Warendorf haben:
• Im Osten der Stadt befindet sich die ehemalige Miele-Küchenfabrikation, die 2005 von der Arbonia-Forster-Gruppe übernommen wurde und in Warendorfer Küchen GmbH umbenannt wurde. Zudem befindet sich auf dem Grundstück noch das Miele-Kunststoffwerk.
In Warendorf sind etwa 11.000 Menschen beschäftigt, die Arbeitslosenquote lag im Januar 2006 bei unterdurchschnittlichen 7,1 %. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer lag in Warendorf 2003 bei 99,1 je Einwohner also nur knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 100, als Kaufkraft wurde 201,3 Mio Euro ermittelt. Die Umsatzkennziffer je Einwohner lag bei 104,1, die Zentralitätskennziffer bei 105,1 je Einwohner, was einen Kaufkraftzufluss aus anderen Regionen bedeutet.
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