Weißgerber
Weißgerber
Weißgerber ist ein Stadtteil Wiens im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße.
Geographie
Geographie
Weißgerber liegt im Norden des Bezirks Landstraße und umfasst das Gebiet zwischen Donaukanal, Wienfluss und der Linie Rotundenbrücke – Marxergasse – Seidlgasse – Kegelgasse – Marxergasse. Der Stadtteil ist Namensgeber des gleichnamigen, neun Zählsprengel umfassenden Zählbezirks, dessen Grenzen in etwa den historischen, oben beschriebenen Grenzen entsprechen.
Geschichte
Geschichte
Die Wiener Vorstadt Weißgerber blickt auf eine wesentlich jüngere Geschichte zurück als die umliegenden Vororte. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als „Unter den Weißgerbern“ im 16. Jahrhundert. Er entstand im überschwemmungsgefährdeten Rückstaugebiet des Wienflusses und beherbergte Flecksieder, Rot- und Weißgerber. Diese mussten sich außerhalb der Stadt Wien ansiedeln, da ihr Handwerk mit einer starken Geruchsbelästigung verbunden war. Bis zum Jahr 1693 gehörte der Ort dem jeweiligen Landesfürsten, danach kam sie an den Wiener Magistrat. Bis ins 19. Jahrhundert entwickelte sich Weißgerber planlos auf gärtnerisch genützten Gründen und zählte zu Beginn des 19. Jahrhunderts 2.300 Einwohner in 108 Häusern.
Über die Jahrhunderte machte der Ort nur wenig von sich reden, jedoch beherbergte er zwei wichtige Schauplätze. Auf der Gänseweide am Rand der Ortschaft fanden zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert Hinrichtungen statt. Die Gänseweide war aber auch der Ort eines grausamen Judenpogroms, der so genannten Wiener Gesera. Herzog Albrecht V. vertrieb 1421 die Angeh
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