Weiach
Weiach
Weiach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dielsdorf, Kanton Zürich, Schweiz. Von den Einheimischen wird sie
Weyach oder
Weych genannt (
ey bzw. wird als Diphthong mit Betonung auf dem
e ausgesprochen).
Die Gemeinde liegt etwa 25 km Luftlinie nördlich des Stadtzentrums von Zürich. Sie ist seit 1962 vor allem durch die
Weiacher Kies AG bekannt, das erste Unternehmen in der Schweiz, welches den Kiesabbau mit industriellen Verfahren betrieb. Die Ausbeutung des einzigen in nennenswerten Quantitäten vorhandenen Bodenschatzes der Schweiz liess die Gemeinde zum ersten Mal in ihrer Geschichte ihre Finanzprobleme vergessen. 1995 machte Weiach als steuergünstigste Gemeinde des Kantons Schlagzeilen.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt in der nordwestlichen Ecke des Zürcher Unterlandes, an der Kantonsgrenze Zürich-Aargau. Der Rhein, der einige hundert Meter nördlich des Dorfes vorbeiströmt und die natürliche Grenzlinie zur Bundesrepublik Deutschland bildet, markiert den tiefsten Punkt im Kanton Zürich . Den höchsten Punkt auf Gemeindegebiet bildet das Plateau des Haggenbergs (Stadlerberg) mit 615 m ü. M.
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen: Fisibach und das Städtchen Kaiserstuhl im Kanton Aargau, Hohentengen am Hochrhein im Landkreis Waldshut (Bundesrepublik Deutschland), sowie Glattfelden, Stadel (Ortschaft Raat) und Bachs im Kanton Zürich.
Zur Gemeinde gehören die Kernsiedlung im Zentrum des Territoriums, einige Einzelhöfe (
Felsenhof an der Strasse nach Raat,
Ofen an der Hauptstrasse 7 nach Glattfelden und der
Rheinhof am Flussufer), sowie zwei Industrie- und Gewerbegebiete im Bereich des alten Bahnhofs und des Kieswerks.
Die Kernsiedlung liegt geschützt zwischen bewaldeten Hügelzügen, in einer noch bis vor wenigen Jah
...mehr
Politik
Politik
Charakteristisch für die Gemeinde Weiach ist das völlige Fehlen jeglicher Ortsparteien. Parteipolitik spielt für die Ortspolitik de facto keine Rolle, sämtliche Ämter sind durchwegs mit Parteilosen besetzt.
•
Politische Gemeinde: Der 5-köpfige Gemeinderat (Exekutive) wird alle 4 Jahre in geheimer Wahl nach dem Majorzprinzip bestimmt.
•
Primarschulgemeinde: Sie ist territorial identisch mit dem Gebiet der politischen Gemeinde und wird geleitet durch die Primarschulpflege.
•
Oberstufenschulgemeinde: Sie wird gemeinsam mit den politischen Gemeinden Bachs, Stadel und Neerach geführt. Die Schulgebäude stehen bei Schüpfheim.
•
Gemeindeversammlung (Legislative). Sie besteht für alle obgenannten Weiacher Gemeinden aus allen Stimmberechtigten. Abstimmungen zu Gemeindeangelegenheiten erfolgen in der Regel mit offenem Handmehr.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Von besonderem Interesse ist das kompakte Ensemble aus Kirche, Pfarrhaus, Pfarrscheune (2000–2001 zum Begegnungszentrum umgebaut), der Friedhofmauer mit Schiessscharten und dem alten Gemeindehaus im Dorfkern. In unmittelbarer Nähe findet man auch das in den 1990er Jahren renovierte
Baumgartner-Jucker-Haus, welches der politischen Gemeinde gehört (siehe Abb. 10).
• Südlich davon liegt im Oberdorf ein stattliches Doppelbauernhaus im Privatbesitz aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit bemalter Fassade (1950er-Jahre).
• Ein Kleinbauernhaus aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das
Liebert-Haus im Oberdorf wurde von der Gemeinde 1966 gekauft und beherbergt heute das Ortsmuseum. Dieses wurde 2008 mit einem neuen Dach versehen.
• Neueren Datums sind der Skulpturen-Weg entlang beider Rhein-Ufer zwischen Kaiserstuhl, Hohentengen und Glattfelden, sowie der
• Gottfried-Keller-Dichterweg, der von Glattfelden dem linken (südlichen) Rheinufer entlang zum Platz des früheren Schlosses Schwarzwasserstelz
...mehr
Basierend auf dem Artikel Weiach der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen