Windhoek
Windhoek
Windhoek (deutsch auch
Windhuk, originaler Nama-Name
Ai-Gams) (1650 m ü. NN) ist Hauptstadt sowie wirtschaftliches und politisches Zentrum von Namibia (südliches Afrika). Die Stadt Windhoek wurde 1840 gegründet und hat heute 279.042 Einwohner.
Windhoek ist Afrikaans oder Niederländisch für „Windecke“, „windige Ecke“,
Ai-Gams bedeutet etwa so viel wie „heiße Quelle“, was auf die einstigen Thermalquellen der Region hindeutet. Auch der Herero-Name der Stadt, "Otjomuise", bedeutet „Ort des Dampfes“.
Geschichte
Geschichte
Die heißen Quellen der Windhoeker Region waren der Grund für die erste Besiedelung der Gegend, genauer des jetzigen Stadtteils „Klein-Windhoek“, im mittleren 19. Jahrhundert durch Jan Jonker Afrikaner.
Während der kommenden Jahre bauten die Buren, niederländische Siedler aus dem heutigen Südafrika, eine steinerne Kirche, welche 500 Menschen fassen konnte und außerdem auch als Schule genutzt wurde. Von Ende 1842 bis zum 3. Oktober 1844 waren Hugo Hahn und Franz Heinrich Kleinschmidt von der Rheinischen Missionsgesellschaft als Missionare in Windhoek tätig. Als die Stadt allmählich zu florieren begann, wurde sie durch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Nama und den Herero zerstört. Als sich Hugo Hahn 1873 entschloss nach langer Abwesenheit Windhoek erneut zu besuchen, musste er feststellen, dass nichts von der einstig gedeihenden Stadt übrig war. Laut Aufzeichnungen eines Schweizer Botanikers vom Juni 1885, traf er in Windhoek nichts als „Schakale und verhungernde Perlhühner zwischen verwahrlosten Obstbäumen“ an.
1878 annektierte Großbritannien d
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Kultur
Kultur
Das kulturelle Leben von Windhoek entspricht vielleicht nicht den Erwartungen, die man an eine Landeshauptstadt hat. Die Erklärung dafür ist vermutlich u.a. in der Geschichte des Landes und des mit den Wahlen zur Unabhängigkeit erfolgten abrupten Machtwechsels zu suchen: die von vielen europäisch-stämmigen Einwohnern durchaus gepflegten Kulturtraditionen werden nur noch ausnahmsweise öffentlich ausgelebt; eine diesen Mangel ausgleichende „schwarzafrikanische“ Kultur jedoch ist kaum bzw. nur für den Insider erkennbar und findet wohl auch nicht die öffentliche Aufmerksamkeit, die ihr gebührt. So beschränkt sich das kulturelle Leben vielfach auf „geschlossene“ Veranstaltungen bestimmter Volksgruppen, die von den jeweils anderen Volksgruppen mit mehr oder weniger großem Unverständnis oder mit Desinteresse zur Kenntnis genommen werden. Als Beispiele seien hier der Windhoeker Karneval oder das Oktoberfest genannt.
Mit zunehmendem Selbstbewusstsein der schwarzen Bevölkerungsmehrheit einerseits und dem wachsenden Interesse der Touristen an authentisch-afrikanischem Kulturschaffe
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten Windhoeks zählen u.a.
• die Lutherische Christuskirche von 1910,
• die Römisch-katholischen St. Marien-Kathedrale Windhoek; erbaut 1908
• der Südwester Reiter,
• die Alte Feste mit Namibischem Nationalmuseum,
• TransNamib-Museum im ersten Stock des historischen Empfangsgebäudes des Bahnhofs,
• der Tintenpalast,
• sowie die drei Stadt-Burgen Heinitzburg, Schwerinsburg und Sanderburg.
Wirtschaft
Wirtschaft
Windhoek ist das mit Abstand größte Wirtschaftszentrum des Landes. Hier haben nahezu alle namibischen bzw. in Namibia ansässigen Firmen und Konzerne ihren Sitz. Trotz eines zahlenmäßig sehr geringen Anteils an der Gesamtbevölkerung sind sehr viele namibische Unternehmen in der Hand deutschstämmiger Eigentümer. Eine sehr gewichtige Rolle spielen daneben südafrikanische Unternehmen, da die namibische Wirtschaft historisch bedingt eng mit der südafrikanischen verwoben ist.
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