Wittichenau
Wittichenau
Wittichenau, sorbisch
Kulow, ist eine Kleinstadt in der ostsächsischen Oberlausitz. Die Bevölkerung ist teils sorbischer, teils deutscher Muttersprache.
Geographie
Geographie
Wittichenau liegt etwa 5 Kilometer südlich der Stadt Hoyerswerda an der Schwarzen Elster. Durch das Stadtgebiet fließen als weitere kleine Flüsse das Schwarzwasser und das Klosterwasser, die hier in die Schwarze Elster münden. Als einer ihrer Seitenarme verläuft in der Nähe der Stadt der vom Reichsarbeitsdienst angelegte Hochwasserschutzkanal ("die Wudra").
Geschichte
Geschichte
Die erste Erwähnung fand
villa Witigenow in einer Schenkungsurkunde der Herren von Kamenz an das neu gegründete Zisterzienserinnen-Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau im Jahre 1286. Laut der Siftungsurkunde der Herren von Kamenz wurde Wittichenau schon am 13. Oktober 1248 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1286 wurde der Ort dann erstmals als Stadt
civitatem Witigenhaw bezeichnet.
Der Ortsname geht auf den Gründer
Witigo I. von Kamenz, Landvogt der Oberlausitz, zurück. Witigenow bedeutet „Aue des Witigo“. Der Ursprung des sorbischen Namens stammt vom Namen des Nachbarortes Keula (
Kulowc). Das bedeutet „kleines Runddorf“.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
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Katholische Pfarrkirche, Wiederaufbau nach Zerstörung der Hussiten bis 1440. Die 3-schiffige Pseudobasilika wurde in den Jahren verlängert und mit einem Gewölbe vollendet. Der Hauptaltar aus Stuckmarmor wurde 1722/23 von Matthias Wenzel Jäckel (Prag) aus Wittchenau gebürtig entworfen. Die Ausstattung der Kirche ist weitgehend barock.
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Historische Mühlen, die
Schowtschickmühle - bis 1560 Kubitzmühle, ist die letzte von drei Wassermühlen am Rande des Dubringer Moores (Pasternakmühle und Mittelmühle wurden um die Jahrhundertwende leider abgerissen), - die
Kober-Mühle (früher Koßlickmühle) bis in die zwanziger Jahre Papiermühle, heute Getreidemühle, - die
Stadtmühle, um 1650 erwähnt.
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Sächsische Postmeilensäule (1732) auf dem Markt mit sächsischen und polnischen Wappen,
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Krabatsäule des Obristen Johannes Schadowitz (im Volksmund Krabat genannt) und Gedenktafel am Grab in der katholischen Kirche.
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Brischko (
Brěžki), Neudorf Klösterlich (
Nowa Wjes), Dubring (
Dubrjenk), Rachlau (
Rachlow), Hoske (
Hózk), Saalau (
Salow), Keula (
Kulowc), Sollschwitz (
Sulšecy), Kotten (
Koćina), Spohla (
Spale), Maukendorf (
MuÄow) und Stadt Wittichenau.
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