Zerpenschleuse
Zerpenschleuse
Zerpenschleuse ist ein Ortsteil der Gemeinde Wandlitz. Die Gemeinde gehört zum Landkreis Barnim im Bundesland Brandenburg. Bis zum Jahr 2003 war Zerpenschleuse eine selbstständige Gemeinde innerhalb des Amtes Groß Schönebeck. Mit den Kommunalwahlen im Jahr 2003 wechselte der Ort in die Großgemeinde Wandlitz. Heute leben im Wandlitzer Ortsteil Zerpenschleuse 953 Einwohner (Jahr 2007).
Geografische Lage
Geografische Lage
Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Zerpenschleuse umfasste eine Fläche von 1742 Hektar. Der heutige Ortsteil von Wandlitz liegt im Eberswalder Urstromtal, am nördlichen Rand der Barnim-Hochfläche, einem Teil des sogenannten Niederbarnim, 38 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Berlin.
Durch das östliche Ortsgebiet von Zerpenschleuse verläuft die Regionalbahnstrecke NE27 der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) in Nord-Süd-Richtung von Groß Schönebeck nach Berlin-Karow. Der Haltepunkt „Ruhlsdorf-Zerpenschleuse“ der Regionalbahn befindet sich allerdings schon auf dem Gebiet des Ortes Ruhlsdorf, der heute zur Nachbargemeinde Marienwerder gehört. Von Ost nach West verlaufen zwei Kanäle durch den Ort, der Oder-Havel-Kanal und der ältere Finowkanal, in Zerpenschleuse
Langer Trödel genannt. Weiterhin kreuzen sich auf dem Ortsgebiet die Bundesstraßen B 167 von Eberswalde nach Liebenwalde und B 109 von Berlin nach Prenzlau.
Die Höhe des Ortsgebietes über Normalhöhennull (NHN) steigt nach Norden nur leicht an. Der höchste Punkt mit 58,7 
...mehr
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte des Ortes Zerpenschleuse nahm ihren Anfang mit dem Finowkanal, dessen Bau Kurfürst Joachim Friedrich 1603 verordnet hatte und der in den Jahren 1605 bis 1620 ausgeführt wurde. Er sollte auf 39,4 Kilometer Länge die Alte Havel bei Liebenwalde mit den Mölln-Seen westlich des heutigen Finowfurt verbinden. Beim Bau des Kanals wurde auch die
Hammerdammer Schleuse errichtet. Diese war bereits Ende des 17. Jahrhunderts nicht mehr vorhanden, jedoch entstand 1660 in der Nähe dieser Schleuse eine Pottaschebrennerei und 1683/84 auf einer Wüstung des Dreißigjährigen Krieges eine Glashütte, um die sich entlang des Finowkanals eine kleine Ansiedlung bildete. Die alte Kanalschleuse wurde nun
Zerpellschleuse oder
Zerpenschleuse genannt, möglicherweise nach dem Umstand, dass die Schiffer hier Scherben für die Glashütte entluden. Andere Vermutungen der Namensherkunft gehen von einem Eigennamen aus, wonach der Erbauer der Schleuse oder ein Schleusenmeister Zerpe oder Zerpen geheißen habe. Ein Hinweis darauf wäre, dass der Name
Zerpenschleuse erstmals schon 1650 in di
...mehr
Basierend auf dem Artikel Zerpenschleuse der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen