Zofingen
Zofingen
Zofingen (schweizerdeutsch
Zofige, franz.
Zofingue) ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde in der Schweiz und der Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Aargau. Sie liegt im äussersten Südwesten des Kantons im Wiggertal, an der Grenze zum Kanton Luzern, und bildet den südlichen Schwerpunkt eines Ballungsgebietes, das sich über Oftringen und Aarburg und bis nach Olten und Trimbach im Kanton Solothurn erstreckt. Die Stadt liegt nahe dem Kreuzungspunkt der wichtigsten Nord-Süd- und West-Ost-Verkehrswege der Schweiz. Mit mehr als 10'000 Einwohnern ist Zofingen die siebtgrösste Gemeinde des Kantons. Das benachbarte Mühlethal wurde am 1. Januar 2002 eingemeindet.
Geographie
Geographie
Die mittelalterliche Altstadt liegt am Rand des Wiggertals. Östlich davon erheben sich vier durch kleine Täler getrennte Hügel. Von Nord nach Süd sind dies der Bärenhubel, der Finkenherd, der Heitern und das Bergli. Diese vorspringenden Hügel gehören zu einem lang gestreckten, breiten und stark gegliederten Hügelzug, der das Wiggertal vom angrenzenden Uerkental trennt. Zwei Täler reichen weit nach Osten in den Hügelzug hinein, das über einen Kilometer lange Riedtal an der luzernischen Kantonsgrenze sowie das knapp drei Kilometer lange Mühletal an der nördlichen Gemeindegrenze. In letzterem liegt das ehemals eigenständige Dorf Mühlethal. Die östlichen zwei Drittel des Gemeindegebiets sind (mit einigen Ausnahmen) fast vollständig mit Wald bedeckt.
Westlich der Altstadt erstreckt sich eine flache, bis zu zwei Kilometer breite Ebene. Entlang der Bahnlinie verläuft der Altachenbach. Dieser fliesst in einem durchschnittlichen Abstand von 600 Metern parallel zur Wigger, die auch die westliche Stadtgrenze bildet. Das Gebiet westlich der Altstadt ist dicht besiedelt und weist im nördlichen Tei
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Kultur
Kultur
Die Anfänge der Stadtbibliothek reichen bis ins Jahr 1693 zurück. Mit über 100'000 Werken ist sie heute die zweitgrösste Bibliothek des Aargaus, nach der Kantonsbibliothek in Aarau. Seit 1974 ist sie in der ehemaligen Lateinschule untergebracht.
Das im Jahr 1901 eröffnete Stadtmuseum geht auf Schenkungen des Textilindustriellen Gustav Straehl und des Apothekers Hermann Fischer-Siegwart zurück; diese stellten 150'000 Franken (nach heutigem Wert ca. 6 Millionen) für den Bau eines Museums sowie ihre Privatsammlungen zur Verfügung. Durch weitere Schenkungen konnte das Museum sukzessive erweitert werden. Heute umfasst es zwei Abteilungen: Die Historische Abteilung befasst sich mit der Stadtgeschichte Zofingens sowie mit der Entwicklung der Druckindustrie und der Geschichte der Zofingia. In der Naturhistorischen Abteilung befindet sich eine umfangreiche Naturaliensammlung.
Das Alte Schützenhaus beherbergt die städtische Kunstsammlung sowie private Sammlungen. Es ist vor allem auf bildende Kunst und moderne Malerei spezialisiert, wobei bevorzugt Werke von Künstlern aus der Region gezeigt werd
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Zofingen gibt es rund 9000 Arbeitsplätze, davon 1 % in der Landwirtschaft, 54 % in der Industrie und 45 % im Dienstleistungsbereich. Fast ein Drittel der Arbeitsplätze des Bezirks sind im Hauptort konzentriert. Zofingen ist damit nicht nur das wirtschaftliche Zentrum des südwestlichen Aargaus, auch zahlreiche Gemeinden im Nordwesten des Kantons Luzern zählen zum Einzugsgebiet.
Mehrere international tätige Konzerne haben ihren Hauptsitz in Zofingen. Am bekanntesten ist das Verlagshaus Ringier, der grösste Printmedienkonzern der Schweiz (u. a. Blick, Schweizer Illustrierte, Tele, Glückspost, zahlreiche Beteiligungen in Osteuropa und Asien). Die Müller Martini AG ist der weltweit grösste Hersteller von Systemen für die Druckweiterverarbeitung, sie entwickelt und produziert Anlagen und Systeme für die grafische Industrie weltweit. Die Siegfried AG ist ein bedeutender Fabrikationsbetrieb für pharmazeutische Wirkstoffe. Die Modehandelskette Tally Weijl hatte von 1996 bis 2006 ihren Hauptsitz in Zofingen. 2008 verlegte die PostFinance der Schweizerischen Post eines ihrer beiden Rechenzentre
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