Zwiesel
Zwiesel
Zwiesel ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Regen und seit 1972 staatlich anerkannter Luftkurort. Der Name der Stadt wurde vom bajuwarischen Wortstamm
zwisl abgeleitet, der die Form einer Gabelung bezeichnet. Die Gabelung der beiden Flüsse
Großer Regen und
Kleiner Regen und das dazwischenliegende Land nannte man
Zwiesel.
Die Stadt im Bayerischen Wald ist bekannt für die Glasindustrie (Zwiesel Kristallglas AG), Kristallmanufakturen (Theresienthal) und die Glasfachschule. Zwiesel nennt sich aus diesem Grund auch „die Glasstadt“. In dem Ort befinden sich noch zahlreiche weitere Glasherstellungs- und Glasveredelungsbetriebe.
Der Wahlspruch der Stadt lautet: „
Fein Glas, gut Holz sind Zwiesels Stolz“.
Geografische Lage
Geografische Lage
Zwiesel liegt am Zusammenfluss des Großen und Kleinen Regen zum Schwarzen Regen in einem weitläufigen, sonnigen Talkessel am Fuß der Waldberge des Hinteren Bayerischen Waldes (Großer Arber, 1.456 m; Großer Falkenstein, 1.315 m; Kiesruck, 1.265 m) etwa 10 km nordöstlich der Kreisstadt Regen, 35 km von Deggendorf, 30 km von Grafenau sowie 15 km vom Grenzübergang zu Tschechien in Bayerisch Eisenstein entfernt. Zwiesel verfügt neben der Straßenanbindung über die B 11 auch über einen bedeutenden Knotenbahnhof der Bayerischen Waldbahn mit Verbindungen im Stundentakt nach Plattling, Bayerisch Eisenstein und Bodenmais sowie im Zwei-Stundentakt nach Grafenau.
Geschichte
Geschichte
Die ersten Siedler waren der Sage nach Goldwäscher. Erstmals wird Zwiesel 1255 als Dorf mit einer hölzernen Kapelle erwähnt. 1280 ist der Ort ein wichtiger Umschlagplatz nach Böhmen. Ab 1313 wird Zwiesel bereits als Markt erwähnt, dem am 11. September 1560 von Herzog Albrecht V. von Bayern das heute noch aktuelle Wappen verliehen wurde.
Die Entwicklung Zwiesels wurde immer wieder von Brandkatastrophen, Kriegen und Seuchen behindert. So wurde der Ort 1431 von den Hussiten und 1633 von den Schweden eingeäschert. 1741 fielen die Panduren ein und 1809 gab es eine große Schlacht am „Landwehrbergl“ mit einer Horde böhmischer Plünderer.
Doch wurde der Markt immer wieder neu aufgebaut. 1767 wurde die Bergkirche errichtet und 1838 das jetzige Rathaus erbaut. In den Jahren 1891 bis 1896 wurde die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus erbaut. 1904 wurde Zwiesel zur Stadt erhoben und stieg rasch zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Mittleren Bayerischen Waldes auf. Von Beginn an waren Glas und Holz die bestimmenden Faktoren in der weiteren Entwicklung. Die Glasindustrie im Zwiese
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Neben dem Stadtzentrum gibt es folgende Ortsteile:
REG 10
BAY EIS 15
GRAF 30
DEG 35
BODMAIS 14
•Bärnzell
•Griesbach
•Innenried
•Klautzenbach
•Lichtenthal
•Rabenstein (Bergdorf am Fuße des Hennenkobels)
•Theresienthal
•Zwieselberg
Wirtschaft
Wirtschaft
Glasherstellung: Ungefähr 2000 Menschen verdienen durch die Herstellung von Glas ihren Lebensunterhalt. Das wichtigste Glasunternehmen ist die Zwiesel Kristallglas AG. Mehr als 15 Bläsereien, Studios und Malereien befinden sich aktuell in Zwiesel.
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