Geschichte
Die ersten Siedler waren der Sage nach Goldwäscher. Erstmals wird Zwiesel 1255 als Dorf mit einer hölzernen Kapelle erwähnt. 1280 ist der Ort ein wichtiger Umschlagplatz nach Böhmen. Ab 1313 wird Zwiesel bereits als Markt erwähnt, dem am 11. September 1560 von Herzog Albrecht V. von Bayern das heute noch aktuelle Wappen verliehen wurde.
Die Entwicklung Zwiesels wurde immer wieder von Brandkatastrophen, Kriegen und Seuchen behindert. So wurde der Ort 1431 von den Hussiten und 1633 von den Schweden eingeäschert. 1741 fielen die Panduren ein und 1809 gab es eine große Schlacht am „Landwehrbergl“ mit einer Horde böhmischer Plünderer.
Doch wurde der Markt immer wieder neu aufgebaut. 1767 wurde die Bergkirche errichtet und 1838 das jetzige Rathaus erbaut. In den Jahren 1891 bis 1896 wurde die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus erbaut. 1904 wurde Zwiesel zur Stadt erhoben und stieg rasch zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Mittleren Bayerischen Waldes auf. Von Beginn an waren Glas und Holz die bestimmenden Faktoren in der weiteren Entwicklung. Die Glasindustrie im Zwieseler Winkel geht bis ins 15. Jahrhundert (Rabenstein 1421) zurück. 1836 wurde die Krystallglasfabrik Theresienthal gegründet und 1872 begann der Glasmeister Anton Müller den Bau der Glashütte „Annathal“, der späteren Schott-Werke, die nun als Zwiesel Kristallglas AG firmieren und der größte Kelchglasproduzent Deutschlands sind. 1904 wurde die Glasfachschule gegründet, die in der Folge zum Staatlichen Bildungszentrum für Glas avanciert ist.
Ein weiteres wirtschaftliches Standbein Zwiesels ist der Tourismus.
Ein herausragendes Ereignis in der jüngsten Geschichte der Stadt war die Bayerische Landesausstellung "Bayern - Böhmen: 1.500 Jahre Nachbarschaft", die in der Zeit vom 25. Mai bis 14. Oktober 2007 über 86.000 Besucher nach Zwiesel lockte. Rund ein Viertel der Besucher kamen aus der benachbarten Tschechischen Republik.
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