Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
01:45
 
 
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Geschichte

Adamov entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Bergflecken, der zunächst nach seinem Gründer Andreas Ungnad zu Sonnegg den Namen Flecken von Ungnaden erhielt. Die erste schriftliche Erwähnung findet sich in alten Schriftstücken um einen Kauf der Herrschaft Frauenberg zwischen Ungnad und Wilhelm von Rosenberg von 1554. Später wurde der zu dieser Herrschaft gehörige Ort als Klein Bergstadt bezeichnet, während das benachbarte Rudolfov zu dieser Zeit Groß Bergstadt hieß. Andreas' Sohn Adam Ungnad verkaufte schließlich 1562 die Herrschaft an Joachim von Graetz. Joachim und sein Sohn Adam II. förderten den Bergbau, der nun seinen Höhepunkt erreichte. Hauptsächlich wurde Silber, Kupfer und Blei gefördert.

Am 16. Februar 1595 verlieh Rudolf II. dem Ort die Privilegien einer Bergstadt. 1598 verkaufte Joachim Ulrich von Graetz Adamstadt an Bohuslav Malovec von Malovice.

Ihr Niedergang begann im 17. Jahrhundert. 1611 fiel das Passauische Kriegsvolk, ein Söldnerheer des Fürstbischofs Leopold von Passau, das plündernd und mordend durch Südböhmen zog, in die Stadt ein und verwüstete die Bergwerksanlagen. Wenige später, während des Dreißigjährigen Krieges, fanden bereits 1618 Kämpfe bei Budweis statt. 1627 übertrug Ferdinand II. seinem General Baltasar von Marradas den konfiszierten Besitz der Malovec, darunter Adamstadt. Noch schlimmer kam es 1630, als die Stadt niedergebrannt wurde. Adamstadt wurde langsam wieder aufgebaut. In der Berni rula von 1654 wird noch über die Hälfte der Stadt als wüst beschrieben, und im Laufe der Zeit erschöpften sich auch die Erzvorkommen. Nachfolger der Marradas wurden 1661 die Schwarzenberger. Im 18. Jahrhundert hatte das Bergstädtchen noch 700 Einwohner und der Bergbau erlebte seine zweite Periode. Die alten Privilegien wurden 1747 durch Maria Theresia und 1782 nochmals durch Joseph II. bestätigt. Im Laufe des 19. Jahrhunderts sank die Bedeutung des Ortes immer mehr, Adamstadt war ein Marktflecken mit wenig ertragreichen Bergwerken geworden, die schließlich alle stillgelegt wurden. 1843 wurde die St. Elias Zeche wieder aufgenommen und 1899 konsolidierten die Gewerken der Umgebung zur Rudolfstädter Erzbergbaugewerkschaft mit Sitz in Budweis, die 1944 aufgelöst wurde

Im Zuge der Ablösung der Grundherrschaften wurde Adamstädtel 1848 zusammen mit Hurr, Gieben und Woselno 1848 zum Städtchen Hurr vereint. 1922 erhielt Adamstadt seine Selbständigkeit zurück, jedoch ohne wieder in den Besitz von Stadtrechten zu gelangen.

Im Jahre 1976 erfolgte die Eingemeindung nach Rudolfov. 1990 erhielt die Gemeinde ihre Selbstständigkeit zurück. Durch ihre Lage an der Peripherie von ÄŒeské BudÄ›jovice und der Europastraße E49/E551 in Richtung LiÅ¡ov hat sie sich zu einer Vorortsiedlung entwickelt.

Basierend auf dem Artikel Adamov u ÄŒeských BudÄ›jovic der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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