Flagge von Israel

Israel

Hauptstadt
 
Fläche
 
Bevölkerung
 
pro km²
Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
20.05.2024
14:35
 
 
+
»
 

Geschichte

Akko wird schon in den Amarnatexten des 14. Jahrhunderts v. Chr. erwähnt. König der Stadt war damals Zurata, auch sein Sohn Sutatna wird erwähnt. Akko wird unter anderem in dem Papyrus Anastasi, aus dem späten 13. Jh., der die Küstenstädte Kanaans aufzählt, erwähnt. Akko taucht auch in Städtelisten aus der Zeit von Sethos I. und Ramses II. auf. Das Hypostyl des Ramses-Tempels in Karnak zeigt die Zerstörung von Akko, vermutlich zwischen 1276 und 1270. Dem entsprechen Zerstörungsschichten in Bauperiode 9 des Tells.

Auch in der Bibel ist von Akkon die Rede .

332 v. Chr. wurde die Stadt von Alexander dem Großen erobert.

Der Apostel Paulus verbrachte einen Tag in Ptolemais

638 kam die Stadt unter arabische Herrschaft, die bis zur Besetzung durch die Kreuzritter 1104 anhielt. In arabischer Zeit wurde der Hafen von dem arabisch-ägyptischen Architekten Abu Bekr al-Bana' aus Steinlagen auf Sykomoren-Bohlen ausgebaut. Er hatte eine große Bedeutung für den Handelsweg zum Roten Meer. Die Einfahrt wurde nachts durch Ketten verschlossen.

1104 eroberten die Kreuzfahrer unter Balduin, dem jüngeren Bruder Gottfrieds von Bouillon die Hafenstadt.

1187 wurde Akkon von Saladin zurückerobert, fiel 1191 nach langer Belagerung unter Richard Löwenherz wieder an die Kreuzritter (Belagerung von Akkon (1189-1191)) und wurde Hauptstadt des Rests des Königreichs Jerusalem. Dabei entstand der Sage nach durch Leopold V. der österreichische Wappenschild Rot-Weiß-Rot. Demnach soll Leopolds Gewand nach der Belagerung nicht mehr weiß (Kreuzfahrerkleidung), sondern blutüberströmt gewesen sein. Als er müde seinen Schwertgürtel abnahm, blieb an dieser Stelle ein weißer Balken übrig, das Vorbild der Fahne. Vor Akkon starb der Sohn Barbarossas, Herzog Friedrich von Schwaben, der kurz zuvor den Kaiser in Tyros beigesetzt hatte.

1190 wurde während der Belagerung Akkons der Deutsche Orden (Deutschritterorden) durch Kaufleute aus Lübeck und Bremen als Hospitalgemeinschaft gegründet. 1198 erfolgte die Umwandlung in einen Ritterorden, wobei Akkon bis zum Verlust der Stadt 1291 Amtssitz des Hochmeisters blieb, der dann nach Venedig und schließlich 1309 in die Marienburg verlegt wurde.

1219 stiftete Franz von Assisi das noch heute existierende Franziskaner-Kloster.

1229 wurde Akkon nach dem Frieden von Jaffa zwischen Friedrich II. und dem Ayyubiden-Sultan Al-Kamil unter die Verwaltung des Johanniterordens gestellt (worauf der alternative Name St. Jean d’Acre hinweist). Akkon wurde wichtig für die Vermittlung arabischer Kultur und Wissenschaft nach Europa.

Nach der Eroberung Jerusalems durch die Moslems 1244 war Akkon einer der letzten Stützpunkte der Kreuzfahrer. Mit der Eroberung der Festung am 18. Mai 1291 durch die Truppen des ägyptischen Mamelucken-Sultans al-Malik al-Asraf Chalil waren die Kreuzzüge definitiv gescheitert.

1517 wurde Akkon unter Sultan Selim I. Teil des osmanischen Reiches.

Im 18. Jahrhundert ab 1749 wurde die zum Teil noch immer verwüstete Stadt neu aufgebaut. Es entstand die heutige Festungsanlage, die von Jezzar Pasha, dem damaligen Gouverneur von Damaskus, auf der Grundlage der Kreuzritterfestung erbaut wurde.

1799 wurde Akkon 61 Tage lang vergeblich von Napoleon belagert. Einer Legende nach warf dieser beim Rückzug der Truppen mit den Worten „Wer Akkon erobert, erobert die Welt!“ seinen Hut ins Meer. Von ihm zurückgelassene Kanonen stehen heute auf dem Festungswall.

1869 kam Baha'u'llah, der Religionsstifter der Bahai, als Gefangener des Osmanischen Reiches in die Festungsstadt Akkon, wo 1873 eines seiner zentralen Bücher, das Kitab-i-Aqdas, entstand.

Am 17. Mai 1948, drei Tage nach der israelischen Unabhängigkeitserklärung wurde Akkon von der Hagana besetzt.
2001 wurde die Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

2006 war die Stadt Ziel von Raketenangriffen der Hisbollah während der Israel-Libanon-Krise 2006.

Basierend auf dem Artikel Akkon der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen