Geschichte
Ein erstmaliger Beleg aus dem Jahr 798 für den Ort Egilolfesheim stellte sich als Fälschung des 11. Jahrhunderts heraus. Das Pfarrdorf wurde zuverlässig im 10. Jahrhundert als Egilolfesheim erstmals erwähnt. Seit 1867 ist die Schreibweise Alteglofsheim gebräuchlich. Der Ortsname leitet sich aus dem Personennamen Agilolf/Egilolf und dem althochdeutschen heim ab. Zur Unterscheidung von dem im selben Landkreis liegenden Kirchdorf Neueglofsheim wurde der Zusatz Alt- angefügt.
Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern. Alteglofsheim war eine Hofmark im Landgericht Haidau-Pfatter. Verschiedene Adelsfamilien hatten die Grund- und Gerichtsherrschaft inne, unter anderem die nach dem Ort benannten Eglofsheimer, die Mitte des 12. bis Ende des 14. Jahrhunderts bischöfliche Ministerialen waren. Der Name Alteglofsheim wurde erst mit dem Bau der Burg Neueglofsheim (1314 erstmals erwähnt, heute Schloss Haus) gebräuchlich. Schloss Alteglofsheim, das aus einer mittelalterlichen Wasserburg entstand, wurde 1658 von Freiherr (ab 1685 Reichsgraf) Johann Georg I. von Königsfeld gekauft. Das Schloss erlebte seine Blütezeit unter dem Reichsgrafen Johann Georg II. von Königsfeld (†1750). Um 1810 ging die Hofmark an die Freiherren von Cetto über. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 1835 geriet das Schloss an das fürstliche Haus Thurn und Taxis, nach 1937 in den Besitz eines Pfarrers und danach seiner Haushälterin. 1973 erwarb es der Freistaat Bayern kurz vor dem völligen Verfall. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten beherbergt es seit 2000 eine von drei bayerischen Musikakademien.
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