Geschichte
Zahlreiche archäologische Funde belegen, dass das Gebiet Altlünens schon während der Steinzeit eine Siedlungsstätte war. 1869/70 fand Prof. Hülsenbeck aus Paderborn bei Ausgrabungen in Alstedde ein Urnengräberfeld. 1909 wurde ein Großsteingrab (Megalith) entdeckt. 1989 bis 1993 wurde in Wethmar ein größeres Gräberfeld freigelegt und archäologisch untersucht. Gefunden wurden Brand- und Körpergräber, Schmuck und Waffen, die teilweise bis in die Römerzeit datieren.
Das spätere Altlünen entstand als Zusammenschluss der drei Bauernschaften Alstedde, Nordlünen und Wethmar. Urkundlich erwähnt ist, dass das Kloster Cappenberg bei der Gründung im Jahr 1122 Grundherr wurde.
1803 wurde Altlünen nach Auflösung des Fürstbistums Münster, zu welchem es bis dahin gehört hatte, preußisch und dem Kreis Lüdinghausen angegliedert.
Nach Entdeckung reichhaltiger Vorkommen von Raseneisenerz im Lippetal gründete Kaspar Diederich Wehrenbold 1826 die Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, die sich im Laufe der Geschichte zu einem bedeutenden Bergbauzulieferer entwickelte. 1899 wurden in Altlünen bei Probebohrungen größere Kohlelager entdeckt. 1946 fanden die ersten Gemeinderatswahlen seit Kriegsende statt. 1950 hatte Altlünen 6252 Einwohner. Der von Wilhelm Löbbe 1952 erfundene Kohlenhobel revolutionierte den Steinkohleabbau. Bestrebungen der Stadt Lünen, die Kommunen Altlünen und Cappenberg anzugliedern, konnten sich seinerzeit noch nicht durchsetzen. 1957 wurde das neuerrichtete Freibad Cappenberger See eröffnet und das Richtfest der „Freiherr-vom-Stein-Jugendherberge“ gefeiert. 1966 wurd der Übertagebetrieb auf Schacht V eingestellt. 1967 begann der Lehrbetrieb am Gymnasium Altlünen. Die Ara – Schuhfabrik nahm ihre Arbeit auf. Im Gebiet des späteren Brusenkamp waren der Bau eines Rathauses und ein Ortszentrum für Altlünen vorgesehen. 1971 wurde Alfred Meermann (CDU) letzter Altlüner Bürgermeister. 1972 erfolgte der Spatenstich für das Altlüner Hallenbad.
1975 wurde Altlünen im Rahmen der Kommunalreform nach Lünen eingemeindet.
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