Geschichte
Seit Beginn der Ostkolonisation gehörte das Amt Neuhaus zum Herzogtum Sachsen-Lauenburg. Nach dessen Übernahme durch das Kurfürstentum Hannover wurde 1698 das Schloss Neuhaus abgerissen (die Steine wurden für den Bau des Jagdschlosses Göhrde verwendet). Nach der Übergabe des Herzogtums an Dänemark 1815 blieb das Amt Neuhaus bei Hannover. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte fast das gesamte Gebiet des Amtes Neuhaus zur preußischen Provinz Hannover (Landkreis Lüneburg bzw. vom 1. April 1885 bis 1. Oktober 1932 zum Kreis Bleckede; der heutige Ortsteil Niendorf gehörte damals zum Land Mecklenburg). Infolge der Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Amt Neuhaus zur DDR. Nach der Wende wurden im Mai 1990 in den acht alten selbständigen Gemeinden Sückau, Dellien, Neuhaus/Elbe, Sumte, Kaarßen, Haar, Stapel und Tripkau Gemeinderatswahlen durchgeführt. Nach der Wiedervereinigung, vom 3. Oktober 1990 bis zum 30. Juni 1993, gehörten sie zum Landkreis Hagenow des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die acht Gemeinderäte beschlossen jeweils einstimmig einen Wechsel zu Niedersachsen. Am 30. Juni 1993 wurden sie durch einen Staatsvertrag zwischen den beiden Bundesländern wieder Teil des Landkreises Lüneburg. Am 1. Oktober 1993 wurden die Gemeinden Neuhaus, Sumte, Kaarßen, Haar, Stapel, und Tripkau zu einer Einheitsgemeinde zusammengefasst. Obwohl die Gemeinde damit kein Amt mehr ist, blieb der Name Amt Neuhaus als Gemeindename bestehen.
Durch den geplanten Bau einer neuen Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau im Landkreis Lüchow-Dannenberg soll die Gemeinde besser an die Kreisstadt Lüneburg angebunden werden.
In der Region spricht man bis heute noch häufig Plattdeutsch.
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