Geschichte
Der Anfang bzw. das Entstehen von Anholt liegen im Dunkeln.
Es ist eine Geschichte über reichsunmittelbare Herren und souveräne Fürsten.
1169 wird ein Herr von Sulen und Anholt als Gefolgsmann des Utrechter Bischofs Godefried von Rhenen genannt, und unter Bischof Balduin (1178-1196) ist im Lehnsregister des Bistums ein "here van Anholt" aufgeführt. Die Edelherren von Sulen gelten daher als die Erbauer der Anholter Burg.
1234 tritt der erste namentliche Herr van Anehalte auf. Es ist Stephan I. von Sulen.
Die Burg und die Ansiedlung war zu einer reichsunmittelbaren Herrschaft geworden, mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches als ihren Lehnsherrn. Das Lehensverhältnis zu Utrecht scheint Anfang des 14.Jh. als nicht mehr existent, so erhielt Anholt am 25. Mai 1347 durch Stephan IV. von Sulen die Stadtrechte.
Die Grenzlage Anholts zwischen dem Fürstbistum Münster im Osten, dem Herzogtum Kleve im Süden und dem Herzogtum Geldern im Norden und Westen gab Anlass zu immer neuen Streitigkeiten.
Die Stadt Anholt wurde stark befestigt. Drei Stadttore, die Außen- und Binnengräben sowie die Stadtmauer und Wall schützen die Stadt in schweren Zeiten. Verursacht durch den nicht eindeutigen Ursprung seiner Lehensherkunft, hatten die Herren von Anholt immer mit den Territorial-Ansprüchen seiner westlichen Nachbarn zu kämpfen.
Die Herren von Anholt:
•1234 - 1372 von Sulen,
•1372 - 1402 die Herren von Gemen,
•1402 - 1641 Grafen von Bronckhorst-Batenburg,
•seit 1641 Fürsten zu Salm (1743 zu Salm-Salm).
Anholt gehörte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Durch Heirat kam Anholt 1641 an die Fürsten Salm, die es nach dem Verlust ihrer linksrheinischen Gebiete zur Residenz ihrer münsterländischen Entschädigungslande machten (Fürstentum Salm). Das Fürstentum wurde 1810 von Frankreich annektiert. 1815 nach dem Wiener Kongress fiel es an Preußen (Provinz Westfalen).
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