Geschichte
Arzberg wurde 1268 erstmals urkundlich erwähnt. Schon 1408 erhielt es durch den Burggrafen von Nürnberg das Stadtrecht.
Kaspar Brusch(ius) schreibt im Jahre 1542:
„Die Reßlau, ein fast hell und fischreich Wasser … entspringet oberhalb Farendorff … aus einem Berg, die Farenleut genannt, welcher ein Stück des Fichtelberges ist, läufft an Farendorff und Leipelsdorf hin … trinket in sich den Zweiffersbach, den Schnellenbach, läuft von dannen auf Wohnsiedel. Unter Wohnsiedel liegen an der Reßlau Dela und Laurentzenreuth … . Unter Laurentzenreuth nimmt die Reßlau den Goldbach auf. Unter Seussena, einem Dorf, nimmt sie abermals zwey schöne Bächlein in sich auf … . von Seussna wandert die Reßlau weiter und laufet auf Arzberg hin … darinnen eine sehr veste und mit einer hohen starken Mauer bewahrte Kirch heutigen Tags noch gefunden und gesehen wird.“
Von 1792 bis 1796 wohnte der Universalgelehrte Alexander von Humboldt in seiner Eigenschaft als Oberbergmeister der preußischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth zeitweise in Arzberg. Seine guten Erinnerungen an diesen Ort hielt er in diesen Zeilen fest: „Ich wohne auf dem hohen Gebirg in Arzberg, einem Dörfchen im Fichtelgebirge. Die Lagerstätten sind so interessant, ich kann im Laufe des Jahres mehrmals einfahren. Ich taumle vor Freuden.“
Arzberg wurde im Jahre 1268 erstmals urkundlich erwähnt. Schon 1408 erhielt es durch den damaligen Burggrafen von Nürnberg das Stadtrecht verliehen. In früheren Jahrhunderten blühte hier der Eisenerzabbau.
Ehemalige Eisenhämmer befanden sich vom 14. bis zum 17. Jahrhundert als Rohrschmieden zum Beispiel im G'steinigt. Neben dem Rathaus kann man heute eine historische Hammerschmiede bewundern, die restauriert und dort für alle zugänglich aufgestellt wurde. Heute erinnern nur noch einige Straßennamen und die Überreste des Maschinenhauses des letzten Bergwerks an diese Zeit.
1838 nahm eine neue wirtschaftliche Entwicklung durch die Porzellanherstellung ihren Anfang.
Die Nähe des Falkenauer Braunkohlereviers in Böhmen und die günstigen Wasserverhältnisse an der Röslau waren ausschlaggebend für den Bau eines Dampfkraftwerkes. Im Jahr 1915 in Betrieb genommen, zählte es zuletzt dank modernster Rauchgasreinigung weltweit zu den saubersten derartiger Kraftwerke. Es wurde 2003 geschlossen. Am 1. September 2006 fand die Sprengung der zwei Kühltürme und des Kesselhauses 7 statt. Am 12. Dezember 2006 wurden das Kesselhaus 6 und der 190 m hohe Stahlbeton-Schornstein gesprengt.
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