Geschichte
Ashford war stets ein bedeutender Marktort in Kent und zugleich Verkehrsknoten mehrerer Straßen und Bahnlinien. Die Stadt hat Anschluss an die Linien Ashford-Ramsgate (über Canterbury West), Ashford-Maidstone, London-Dover, Ashford-Folkestone und Ashford-Hastings. Seit der Eröffnung des Eurotunnels unter dem Ärmelkanal verfügt Ashford's Bahnhof mit den Eurostar-Zügen auch über internationale Verkehrsverbindungen zum Kontinent.
Der Borough von Ashford lag am Ostende des Andredsweals, einem großen Waldgebiet, das sich von Kent bis Sussex erstreckte und von dem der Weald der heutige Überrest ist. In römischer Zeit verlief eine Straße von Canterbury durch Ashford, eine Siedlung ist aber erst für die Zeit ab 893 belegt. Das Domesday Book von 1086 verzeichnet für Ashford (Essetesford bzw. Eshetisford) eine Kirche, zwei Mühlen und einen Wert von 150 Schillingen. Das Landgut von Ashford war damals im Besitz des Connetables von England, Hugh de Montfort.
Die relative Nähe zur Hauptstadt London hat die Geschichte Ashfords maßgeblich mitgeprägt. Shakespeare erwähnt in seinem Stück Heinrich VI., dass der Rebell Jack Cade aus Ashford stamme. Auch der Fleischer Dick, der im Stück ausruft: Als erstes lasst uns alle Anwälte töten stammt aus der Stadt.
Ashford hat seit 1243 Markt- und Stadtrecht und ist seit Ende des 16. Jhs eines der bedeutendsten Viehmärkte der Region. Dieser Markt wurde in der Ortsmitte auf der High Street abgehalten bis er 1856 zur Elwick Road verlegt wurde. In der Pfarrkirche des Ortes hat sich Bausubstanz aus dem 13. Jh. erhalten, sie stammt ansonsten zu weiten Teilen aus dem 15. Jh. als sie erneuert wurde. 1638 erhielt die Stadt ein Gymnasium, das bis 1846 als Schule genutzt wurde und das heute als Museum dient. Die Stadt beherbergte bis 1997, als sie dem Bau der Bahnstrecke für den Eurotunnel weichen mussten, die Templer Barracks, ein Kasernengelände, zu dem auch eine Ausbildungsstätte für den britischen Auslandsgeheimdienst gehörte.
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