Geschichte
Assmannshausen ist eine mutmaßlich fränkische Gründung. Der älteste Beleg aus einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Ruthard aus dem Jahr 1108 behandelt die Schenkung eines Weinbergs zwischen Husen et Hasemannshusen an ein Benediktinerkloster; gemeint ist der Höllenberg. Darüber hinaus gibt es nur spärliche mittelalterliche Quellen über den kleinen Ort, der zu Kurmainz gehörte.
1489 lässt Erzbischof Berthold von Henneberg nach den heißen Brom-Lithium-Quellen suchen, die ursprünglich unter dem Flussbett des Rheins lagen und die Keimzelle des Kurorts Bad Aßmannshausen konstituieren. Durch Dämmung des Flusses wurde die Gewinnung der Heilquelle leichter, die bis heute sprudelt und als Ass-Quelle bekannt war. Sie wurde vor allem bei rheumatischen Beschwerden in Form eines Bades angewandt; auch Moorbäder waren im Angebot. Bis 1983 wurde das Wasser in Flaschen weltweit verschickt.
Eine weitere Einnahmequelle des Ortes im Mittelalter war der Bergbau. Abgebaut wurden Manganerze, Schiefer und Quarzit. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Steinbrüche aufgegeben.
Im Zeitalter der Rheinromantik im 19. Jahrhundert besuchten zahlreiche Literaten, Dichter, Künstler und Komponisten den Ort, beispielsweise Clemens Brentano, Ferdinand Freiligrath, Hoffmann von Fallersleben, und Robert Schumann; auch Kaiser Wilhelm I., Wilhelm II., Otto von Bismarck und „Sissi“ kamen vorbei.
Von 1970 bis 1977 wurden Assmannshausen und Aulhausen zu einem Ort zusammengelegt, wobei Aulhausen in dieser Zeit ein Ortsteil von Assmannshausen war. Dies bezeugt das damalige Wappen, das auf der rechten Seite einen Tonkrug mit dem Mainzer Rad zeigt - der Tonkrug ist das Zeichen von Aulhausen.
Im 21. Jahrhundert prägen der Tourismus und der Weinbau als Hauptwirtschaftszweige den Ort. Touristische Attraktionen wie eine Fahrt mit der Seilbahn zum Jagdschloss Niederwald und der schöne Blick über den Rhein lassen alljährlich zigtausende von Besuchern die Rotweingemeinde besuchen. Der Sessellift ermöglicht einen weiten Ausblick über das Mittelrheintal bei Rüdesheim, Bingen, die Nahe und Bingerbrück. Von der Anhöhe führt ein 30-minütiger Wanderweg zum Niederwalddenkmal. Zur Hauptsaison im Herbst, in der im Ort überall musikalisch untermalter Weinausschank dominiert, ist Assmannshausen von Gästen auch aus Übersee und Japan stark frequentiert. Im Winter sind nur wenige Einrichtungen geöffnet.
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