Flagge von Osttimor

Osttimor

Hauptstadt
 
Fläche
 
Bevölkerung
 
pro km²
Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
06:50
 
 
+
»
 

Geschichte

siehe auch: Geschichte der Kemak

Atsabe war bereits vor der Kolonialzeit eines der Zentren Timors. Herrscher war der Koronel bote (Tetum: Liurai) der Atsabe-Kemak. Atsabe dominierte früher die gesamten von Kemak bewohnten Gebiete in Osttimor. Das betraf neben der Region von Atsabe Gebiete im Norden des heutigen Bobonaro, im nördlichen Ainaro und im Gebiet von Suai. Die Atsabe-Herrscher standen im Ruf besonders dazu zu neigen gegen die Portugiesen und ihre Anwesenheit aufzubegehren. Sie leisteten wiederholt Widerstand gegen die Invasoren. Gouverneur José Celestino da Silva führte im März 1895 eine Offensive gegen Marobo und Obulo, um sie endgültig für Portugal zu unterwerfen.

1907 konnte Nai-Cau die Unabhängigkeit Soros vom Atsabe-Reich erringen.

Während der japanischen Besatzung Timors leisteten die Atsabe-Kemak passiven Widerstand, indem sie sich weigerten Zwangsarbeit zu leisten oder Lebensmittel an die Japaner zu liefern. Die Besatzer inhaftierten daher den Koronel bote Dom Siprianu und sechs seiner Verwandte, die in Erbfolge zu ihm standen. Einer nach dem anderen wurden von den Japanern hingerichtet. Trotzdem widersetzten sich die Bewohner Atsabes weiterhin und versteckten zum Beispiel auch australische Soldaten, die hier einen Guerillakrieg führten.

Der letzte Koronel bote von Atsabe und Sohn von Dom Siprianu, Dom Guilherme Maria Gonçalves, war ein starker Unterstützer der APODETI in den 1970ern. Zwischen 1978 und 1982 war er Gouverneur Indonesiens in Timor Timur.

Anfang Januar 2003 wurden nahe Atsabe die kleinen Dörfer Tiarlelo und Laubonu von bis zu 15 mit Sturmhauben maskierten Banditen mit automatischen Waffen und alten indonesischen Uniformen überfallen. 25 km von der Grenze zu Indonesien entfernt. Drei Menschen wurden getötet und fünf verletzt. Die Verteidigungskräfte Osttimors schickten daraufhin 180 Soldaten für Polizeiaufgaben in die Region. Mitglieder von Colimau 2000 - einer Organisation, die von ehemaligen im Untergrund arbeitenden Jugendaktivisten gegründet wurde - wurden beschuldigt in die Überfälle verwickelt gewesen zu sein, bei denen insgesamt sieben Menschen starben. Massenverhaftungen folgten, doch von den Gerichten wurden alle Verdächtige wieder freigelassen.

Basierend auf dem Artikel Atsabe der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen