Geschichte
Erstmals wurde das Villgratental im Jahre 769 urkundlich erwähnt. Herzog Tassilo III. von Bayern schenkte das Tal in dieser Urkunde dem Stift Innichen. Diese Schenkung wurde durch Kaiser Otto I. bestätigt. Zu dieser Zeit war das Tal noch nicht besiedelt, es finden sich nur räterromanische Namen, welche auf gelegentliche Almwirtschaft hinweisen.
1140 liess der Vogt des Bistums Brixen, Graf Arnold von Morit-Greifenstein im hinteren Teil des Tales (gemeinde Innervillgraten) Rodungen durchführen. Dieses Gebiet sollte hierauf von Bauern aus der Nachbarschaft besiedelt werden. Als Lockmittel wurden Gratiszuteilungen von Vieh und Getreide den Siedlern angeboten. Die Höfe waren als Schwaighöfe konzipiert, das bedeutet, dass es vor allem um Viehwirtschaft handelte. Sie waren überwiegend in kirchlichen Besitz: So waren die Klöster Innichen, Freising und Sonnenburg die wichtigsten Grundherren im Tal.
Das Gebiet der Gemeinde Ausservillgraten im vordere Teil des Tales wurde erst später besiedelt. 1243 wird als erster Hof in Außervillgraten Hochwalden urkundlich erwähnt, als zweitältester Hof gilt Perfl.
Ursprünglich wurden in Außervillgraten 64 Urhöfe gegründet, welche später durch Teilungen vermehrt wurden.
Aufgrund von hohen Abgaben und Missernten wanderten im 15. Jahrhundert ca. 300 Ausservillgrater nach Sappada im Piavetal aus.
1827 wurde die erste Güterseilahn Tirols in Ausservillgraten von Michael Pirgler errichtet.
1927 wurde das Dorf erst elektrifiziert. Ausservillgraten veränderte sich bis in die 60er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts nicht grundlegend.
Erst zu dieser Zeit wurde das Gebiet mit moderner Infrastruktur erschlossen.
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