Geschichte
In den 1950er Jahren gingen die Planungen für die Bundesstraße 326 in die konkrete Phase. Die B 326 sollte die Verlängerung der Autobahn Düsseldorf—Hilden in östlicher Richtung werden. Die Bundesstraße wurde noch während der Planungsphase zu einer Autobahn, der Bundesautobahn A 201, umgewidmet, die in den siebziger Jahren durch die bundesweit neue Nummerierung der Autobahnen in A 46 umbenannt wurde.
Zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Wuppertal-Sonnborn wurde ein Autobahnkreuz benötigt, das die A 201 mit der B 224 und der Landesstraße 74 verband. Aufgrund des extrem flachen Kreuzungswinkels, der vorgesehenen örtlichen Anschlussstellen und der schwierigen Topographie musste ein sehr aufwändiges Kreuzungsbauwerk mit vielen Brücken und Auffahrten geplant werden, das in der Fachwelt auf großes Interesse stieß.
Die Lage in einem dichtbesiedelten Stadtteil sowie der Lauf des Flusses Wupper im Nahbereich und die ebenfalls kreuzende viergleisige Eisenbahnstrecke Düsseldorf-Elberfeld mit 400 Zugfahrten täglich machten sehr umfangreiche Planungen notwendig. Ebenfalls musste die Wuppertaler Schwebebahn berücksichtigt werden, die parallel zur Bahnstrecke auch kreuzen musste, und auch der innerstädtische Verkehr in Form der Bundesstraße 228 durfte nicht unterbrochen werden.
Zum Bau waren folgende Maßnahmen notwendig:
• Abriss der Wohnbebauung auf der Trasse
• Verlegen der städtischen Versorgungsleitungen
• Absenken der Wupper auf 1950 Meter Länge
• Heben der Schwebebahn auf einer Länge von 485 m um bis zu zwei Meter
• Verlegen der B 228 auf eine Ebene oberhalb der Autobahn A 46
• Erstellen eines Brückenbauwerks für die Bahnstrecke mit einer Länge von 128 m
• Verlegen weiterer örtlicher Straßen
Die Wuppertaler Stadtwerke als Betreiber der Schwebebahn gestatteten für die Anhebung des Traggerüsts nur einen Zeitraum von 16 Tagen, der auch eingehalten wurde. Die Bundesbahn erlaubte dagegen keinerlei Unterbrechung des Schienenverkehrs, sodass beim Brückenbau nach und nach jedes einzelne Gleis verlegt werden musste.
Der Bau begann 1968, die Eröffnung erfolgte am 16. Mai 1974. Die Baukosten betrugen ca. 150 Millionen DM, was rund die Hälfte der gesamten Baukosten für die A 46 in Wuppertal ausmachte.. Insgesamt wurde auf einer Baufläche von 24 Hektar rund eine Million Kubikmeter Erde bewegt.
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