Flagge von Schweiz

Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
17:21
 
 
+
»
 

Geschichte

Die beiden Dörfer Houwa und Rustiniswilare wurden im Jahr 893 erstmals urkundlich erwähnt, und zwar in einem Zinsrodel des Fraumünsterstifts in Zürich. Während des Mittelalters waren das Kloster Muri und die Herren von Reussegg (bei Sins) die wichtigsten Grundherren. Die niedere Gerichtsbarkeit lag in den Händen der Habsburger und der Ritter von Reussegg, während die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit allein ausübten. Auw und Rüstenschwil lagen im habsburgischen Amt Meienberg.

1415 eroberte Luzern das Amt Meienberg, musste es aber 1425 an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Aus den eroberten Gebieten wurden die Freien Ämter gebildet, eine Gemeine Herrschaft. 1429 verkaufte Henman von Reussegg seine niedergerichtliche Herrschaft an einen Büger von Luzern. 1502 kam die Herrschaft an die Stadt Luzern. Die Herrschaft Rüssegg umfasste in Auw einige Häuser und Matten vornehmlich in oberen Dorfteil. Der andere Teil der niedergerichtlichen Herrschaft in Auw ging mit der Eroberung 1415 an die neuen Landesherren über.

Kirchlich war Auw bis 1638 eine Filiale der Pfarrei Sins; die neue Pfarrei wurde dann bis 1849 vom Kloster Engelberg betreut. Am 8. September 1715 zerstörte ein Grossbrand in Auw 43 Häuser und machte 150 Einwohner obdachlos.

Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Auw und Rüstenschwil (mit Wallenschwil) bildete je eine Agentschaft und gemeinsam eine Munizipalität im Distrikt Muri des kurzlebigen Kantons Baden. Nach der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 wurden Auw und Rüstenschwil zu einer einheitlichen Einwohnergemeinde vereinigt, die Ortsbürgergemeinden, die einige Aufgaben autonom erledigten, jedoch erst 1908.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl um über 20 Prozent ab, da viele Bewohner aufgrund zunehmender Armut auswandern mussten. Danach pendelte sie bis ewa 1970 stets zwischen 700 und rund 850. Mitte der 1970er setzte eine durch die Nähe zu den Städten Luzern und Zug begünstigte, verstärkte Bautätigkeit ein. Die Gemeinde wuchs innerhalb von dreissig Jahren um mehr als die Hälfte.

Basierend auf dem Artikel Auw AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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