Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
16:40
 
 
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Geschichte

Der zum Besitz des Klosters Velehrad gehörende Ort war vermutlich Teil des von Markgraf Vladislav Heinrich 1205 gestifteten Gründungskapitals des Klosters. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Briessan im Jahre 1222, als Bischof Robert von England die Kirche St. Bartholomäus zur Pfarrkirche erhob.

Am 22. März 1338 erhob Markgraf Karl Vrischaw zum Markt und verlieh auch die Peinliche Gerichtsbarkeit. Während der klösterlichen Herrschaft, die bis 1490 andauerte, erlebte der Markt seine Blütezeit. In der Folgezeit erfolgte eine Verpfändung an weltliche Herren, die häufig wechselten.

Der Familie Ofner, die die Allodialherrschaft von 1490 bis 1531 hielt, folgte um 1536 Johann von Pernstein. Als sein Sohn Vratislav von Pernstein 1560 die Güter Grusbach und Frischau einschließlich Pratsch und Testic an Johann von Žerotín veräußern musste, waren sie herabgewirtschaftet und die einstigen Marktrechte und die Blutgerichtsbarkeit waren verfallen. Frischau blieb seither immer ein Dorf. Das Pfarrpatronat erhielt 1539 das Kloster Bruck und ordente Frischau der Pfarre in Grillowitz zu.

Um 1574 erwarb Peter ÄŒertorejský von ÄŒertorej die Güter Frischau und Grusbach. Wegen Beteiligung am Ständeaufstand wurde der Besitz der ÄŒertorejský 1620 konfisziert. Es folgte ein ständiger Besitzerwechsel, bis die Alliodialherrschaft 1692 an die Liechtensteiner kam. Seit 1672 wurde der Ortsname als Frischau geschrieben.

1713 erfolgte unter Johann Adam von Liechtenstein der Bau des Schlosses. 1744 richteten die Klosterbrucker Prämonstratenser wieder eine Pfarre in Frischau ein. Maria Gabriela von Liechtenstein ließ 1771 die neue Kirche errichten. 1793 hatte das Dorf 554 Einwohner. Unter Moritz von Liechtenstein wurde zwischen 1818 und 1819 das Schloss umgebaut und mit einem englischen Landschaftspark umgeben. Bis zum Umbau befand sich im Schloss eine bedeutende Gemäldesammlung, die der Fürst an den Grafen Desfours, Dompropst in Nikolsburg, verkaufen wollte und die nach ihrer Einschiffung nach London auf dem Wasserwege verloren ging.

Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Frischau ab 1848 zu einer selbständigen Gemeinde. Im Jahre 1900 lebten in Frischau 1000 Menschen, die zu 90 % der deutschen Volksgruppe angehörten. 1926 kaufte die Kongregation der heiligen Hedwig das Schloss und stifte eine Mädchenbewahranstalt. 1930 betrug die Einwohnerzahl 1216. In den 1990er Jahren sanierte die Kongregation das Schloss und betreibt dort eine Jugendfürsorgeeinrichtung.

Basierend auf dem Artikel BÅ™ežany u Znojma der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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