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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
12:06
 
 
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Geschichte

Bereits 893 wurde der Ort Baal in einem Güterverzeichnis der Eifeler Benediktiner-Abtei Prüm erwähnt.

Der Baaler Bach trennt den alten Ortskern in einen oberen und einen unteren Ortsteil, welche in der Frühen Neuzeit zu zwei verschiedenen Ämtern, Kirchengemeinden und Gerichtsorten des Herzogtums Jülich gehörten. Der Baaler Bach bildete die Grenzlinie zwischen dem Gericht Körrenzig im Amt Boslar und dem Gericht Doveren im Amt Wassenberg.

Unter französischer Herrschaft wurden nach 1798 Ober- und Unterbaal zusammen als eine Gemeinde der „Marie de Doveren“ angeschlossen.

1852 wurde die Bahnstrecke Mönchengladbach–Aachen durch die damalige Aachen-Neuß-Düsseldorfer Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet und Baal erhielt einen Personen- und Güterbahnhof. An den ursprünglichen Ort erinnert heute noch der Straßenname „Am alten Bahnhof“. 1911 wurde der Personenbahnhof nach Westen verlegt. Anlass war die neu eröffnete und bis 1980 in Betrieb befindliche Bahnstrecke Bahnstrecke Jülich–Dalheim. Um die zwei Eisenbahnstrecken bedienen zu können wurde der Turmbahnhof Baal erbaut.

Seit 1887 begann der Bergwerksgründer Friedrich Honigmann im Baaler und Doverener Feld mit Probebohrungen auf der Suche nach Steinkohle. 1908 wurde schließlich in Nähe der Eisenbahnlinie der Schacht der „Grube Helene“ abgeteuft. Allerdings lagen die eigentlichen Steinkohlevorkommen mit 450 m Tiefe zu tief für einen rentablen Abbau. Schon nach einigen Wochen wurden die Arbeiten eingestellt und ein errichteter Förderturm im Folgejahr wieder niedergelegt. Honigmanns Bohrungen führten schließlich in Hückelhoven zum Erfolg, wo alsbald die spätere Zeche Sophia-Jacoba entstand.

In Baal lebten seit dem 19. Jahrhundert zwei jüdische Familien in der heutigen Friedhofstraße als Viehhändler und Schlachter. 1941 wurden diese mit den übrigen Juden des Kreises Erkelenz im Spiesshof in Hetzerath interniert. Mit der 1942 von dort erfolgten Deportation in die Vernichtungslager verlieren sich die Spuren.

Im Zweiten Weltkrieg war der Bahnhof des Ortes Ziel von Fliegerangriffen. Nach der Überquerung der Rur nahmen amerikanische Truppen Baal am 25. Februar 1945 ein.

Seit Schließung der Hückelhovener Zeche Sophia-Jacoba 1997 hat das im Westen des Ortes gelegene Gewerbegebiet eine besondere wirtschaftliche Bedeutung für Baal erlangt.

Basierend auf dem Artikel Baal (Hückelhoven) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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